06. Juni 2025 – dpa
Der Umgang mit der SPD-Vorsitzenden Saskia Esken hat zuletzt für viel Kritik gesorgt. Ihre Parteikollegin Manuela Schwesig sieht darin keinen Einzelfall.
Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig beklagt im «Spiegel» einen unfairen Umgang mit Frauen. Die SPD-Politikerin sagte dem Magazin: «Frauen werden in unserer Gesellschaft generell kritischer behandelt als Männer.»
Frauen würden stärker beäugt in ihrem Auftreten, ihrer Kleidung oder ihrem Aussehen. «Sie stehen immer unter Druck, zu beweisen, dass sie kompetent sind. Egal wie viel sie leisten», so Schwesig. «Wer dann noch Kinder hat, erlebt einen ständigen Spagat.» Auch sie selbst habe damit Erfahrungen gemacht. Schwesig hat zwei Kinder.
Auch den harten Umgang der SPD mit ihren weiblichen Vorsitzenden Andrea Nahles und Saskia Esken sieht Schwesig kritisch. Die «öffentlichen Anfeindungen» seien nicht in Ordnung gewesen, sagte sie dem «Spiegel».
Es sei wichtig, dass Frauen in Spitzenpositionen andere Frauen unterstützen. «Und das gilt genauso für Männer. Die Unterstützung von weiblichem Nachwuchs kann nicht immer an die Frauen delegiert werden.»
