06. August 2025 – dpa
Der Krankenstand in Mecklenburg-Vorpommern hat laut Daten einer Krankenkasse weiter zugenommen. Vor allem Erkältungen werden dafür verantwortlich gemacht.
Der deutlich über dem Bundesdurchschnitt liegende Krankenstand der Versicherten in Mecklenburg-Vorpommern ist bei der Techniker Krankenkasse (TK) weiter gestiegen. Berufstätige und Arbeitslosengeld-I-Empfänger, die bei der TK versichert sind, waren im ersten Halbjahr im Schnitt 12,4 Tage krankgeschrieben, wie die Kasse mitteilte. Ein Jahr zuvor waren es demnach 12,3 Tage und noch ein Jahr zuvor 12,2 Tage.
Die Durchschnittszahl der Krankschreibungstage in MV liegt den Angaben zufolge deutlich über dem bundesweiten Wert von 9,5 Tagen. Baden-Württemberg hat demnach mit 7,7 Tagen die wenigsten Krankschreibungstage. Warum der Wert in MV so stark über dem bundesweiten Durchschnitt liegt, dazu hat die Kasse nach Angaben eines Sprechers keine Erkenntnisse.
Für den aktuellen Anstieg gibt es aber anscheinend eine Erklärung: In MV hat sich laut der TK eine Erkältungs- und Grippewelle Anfang des Jahres bemerkbar gemacht. Im ersten Halbjahr 2025 sei ein Anstieg bei den betreffenden Krankschreibungen von durchschnittlich 2,8 auf 3,2 Tagen je Erwerbsperson verzeichnet worden, erklärte die Leiterin der TK-Landesvertretung Mecklenburg-Vorpommern, Manon Austenat-Wied.
Dagegen habe es einen leichten Rückgang bei psychischen Erkrankungen von 2,4 auf 2,2 Fehltage je Erwerbsperson gegeben. Die dritthäufigsten Ausfallzeiten waren Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems mit 1,9 Fehltagen.
Die TK hat nach eigenen Angaben in Mecklenburg-Vorpommern rund 226.000 Versicherte. Davon sind rund 106.000 erwerbstätig oder beziehen Arbeitslosengeld.
Bei anderen Krankenkassen sind die Krankheitstage in MV ähnlich hoch. So berichtet die AOK für das erste Halbjahr 2024 von durchschnittlich 13,6 Tagen. Die DAK meldete für diesen Zeitraum im Schnitt 12 Tage Krankschreibung.