25. September 2025 – dpa

Wahl-Umfrage

Umfrage: AfD legt im Nordosten stark zu - stärkste Kraft

In einem Jahr wird in Mecklenburg-Vorpommern der Landtag gewählt. Laut einer Umfrage von infratest dimap im Auftrag des NDR würde die AfD in Mecklenburg-Vorpommern 38 Prozent der Stimmen bekommen.

Plätzetausch zwischen SPD und AfD: Etwa ein Jahr vor der nächsten Wahl in Mecklenburg-Vorpommern würden einer infratest dimap-Umfrage zufolge 38 Prozent der Wähler im Land die AfD wählen. Die Partei wäre damit mit Abstand die stärkste Kraft, wenn am Sonntag Landtagswahl wäre, wie aus der Umfrage hervorgeht, die der Norddeutsche Rundfunk in Auftrag gegeben hat. Gleichzeitig würde sie ihr Ergebnis der Landtagswahl 2021 mehr als verdoppeln.

Die derzeit amtierende SPD von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig kommt in der Sonntagsfrage auf 19 Prozent – halb so viel wie bei der Landtagswahl. Die CDU würden 13 Prozent wählen, die Linke kommt auf 12 Prozent. BSW würden 7 Prozent wählen und die Grünen erhielten 5 Prozent der Wählerstimmen. Die FDP spielt demnach zufolge keine Rolle. Die Umfrage ist nach Angaben des NDR repräsentativ.

Die Wahl 2021 hatte die SPD mit der Landesvorsitzenden Schwesig an der Spitze mit 39,6 Prozent klar gewonnen und danach eine Koalition mit der Linken gebildet. Der Umfrage zufolge würde – wenn am Sonntag Landtagswahl wäre – die aktuelle Regierung aus SPD und Linke mit gemeinsam 31 Prozent auch zusammen weniger Stimmen als die AfD bekommen. Sie wäre damit abgewählt. Die nächste Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern ist voraussichtlich am 20. September 2026.

Infratest dimap hatte im Auftrag des NDR zwischen dem 18. bis 23. September 1.151 Wahlberechtigte aller Altersgruppen, Bildungsabschlüsse und Geschlechter in Mecklenburg-Vorpommern mittels computergestützter Telefon- und Online-Interviews. Insgesamt wurden 674 Telefoninterviews und 477 Online-Befragungen durchgeführt.

Wahlumfragen sind generell immer mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten. Die Schwankungsbreite beträgt 2 Prozentpunkte bei einem Anteilswert von 10 Prozent und 3 Prozentpunkte bei einem Anteilswert von 50 Prozent. Grundsätzlich spiegeln Umfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf den Wahlausgang.

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