20. Oktober 2025 – dpa

Parteienwechsel

Van Baal verlässt FDP – Wechsel zu Petrys Team Freiheit

Die Landtagsabgeordnete Sandy van Baal verlässt nach Differenzen mit der FDP nun auch die Partei und schließt sich dem Team Freiheit von Frauke Petry an. Das will künftig bei Landtagswahlen antreten.

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Sandy van Baal (links) hat sich nach ihrem Austritt aus der FDP der von der früheren AfD-Vorsitzenden Frauke Petry initiierten Bewegung Team Freiheit angeschlossen. (Archivbild)

Ein halbes Jahr nach ihrem überraschenden Austritt aus der FDP-Landtagsfraktion hat die Abgeordnete Sandy van Baal auch die Partei verlassen und sich dem Team Freiheit von Ex-AfD-Chefin Frauke Petry angeschlossen. Das geht aus einer Mitteilung ihres Wahlkreisbüros hervor. Darin begründet die 48-Jährige aus Waren/Müritz ihren Schritt mit «tiefgreifenden inhaltlichen Differenzen zur Bundes-FDP sowie persönlichen und inhaltlichen Differenzen zum Landesvorstand der FDP MV».

Vor van Baal hatte schon Sabine Enseleit im Streit Fraktion und Partei den Rücken gekehrt und sich der CDU angeschlossen. Mit nur noch drei Abgeordneten in Landtag hat die FDP nicht mehr den Status einer Fraktion und somit eingeschränkte Mitwirkungsrechte.

Das Team Freiheit war von Ex-AfD-Chefin Petry als Bürgerbewegung initiiert worden. Auch der Thüringer Kurzzeit-Ministerpräsident und Ex-FDP-Politiker Thomas Kemmerich schloss sich an und ist inzwischen Vorsitzender. Kemmerich war 2020 in Erfurt mit Stimmen von CDU, AfD und FDP überraschend zum Regierungschef gewählt worden, nach Protesten und auf innerparteilichen Druck hin aber kurz danach zurückgetreten.

Auf seiner Website bezeichnet sich Team Freiheit als «Anti-Partei», die Bürger und Fachleute in Parlamente bringen wolle. Das solle nach Kemmerichs Willen bei den bevorstehenden Landtagswahlen im März 2026 in Baden-Württemberg angegangen werden und danach auch bei den folgenden Wahlen in Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Berlin. Van Baal könnte somit erneut für einen Sitz im Schweriner Parlament kandidieren, dann aber für die neue Partei.

Petry bezeichnete den Übertritt einer amtierenden Landtagsabgeordneten als ein klares Signal. «Dieser Zuwachs an Expertise und Tatkraft wird unsere Bewegung massiv stärken», erklärte sie.

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