16. Oktober 2025 – dpa
Nach dem Fund toter Kraniche mit Vogelgrippe reagiert der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte. In größeren Geflügelbetrieben gilt ab sofort Stallpflicht für die Tiere.
Als Reaktion auf den Fund mehrerer toter Kraniche, die an der Geflügelpest verendet sind, hat der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte kommerzielle Geflügelhalter zur Einstallung ihrer Tiere aufgefordert. Der am Donnerstag erlassenen Allgemeinverfügung zufolge müssen Unternehmer mit 5.000 oder mehr Haltungsplätzen ihr Geflügel bis auf Weiteres in geschlossenen Ställen oder unter Abdeckungen unterbringen. Damit soll der Kontakt zu Wildvögeln unterbunden und die Einschleppung der hochansteckenden Vogelgrippe möglichst verhindert werden.
Vor wenigen Tagen waren im Naturschutzgebiet Galenbecker See (Landkreis Vorpommern-Greifswald) mehr als 40 tote Kraniche gefunden worden. In Proben wies das Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei Vogelgrippe-Viren nach.
Laut Umweltministerium wurde im Friedrich-Loeffler-Institut bei Greifswald, dem nationalen Referenzlabor, bei den toten Tieren der hochansteckende Virentyp H5N1 nachgewiesen. Umweltminister Till Backhaus (SPD) hatte an die Menschen appelliert, tote oder kranke Wildvögel nicht anzufassen und solche Funde unverzüglich den zuständigen Veterinärbehörden zu melden.
Im September hatte es einen Vogelgrippe-Ausbruch in zwei Geflügelbetrieben in Zarnewanz im Landkreis Rostock gegeben. Betroffen waren zwei Betriebe mit insgesamt etwa 5.000 Enten, gut 3.200 Gänsen und 200 Hühnern, die alle vorsorglich getötet werden mussten. Bei einigen Tieren war nach früheren Angaben des Landkreises eine Infektion mit dem hochansteckenden Virus-Subtyp H5N1 nachgewiesen worden.
