Weg ist Ziel - Tausende Biker bei Gottesdienst in Doberan

Zum traditionellen Bad Doberaner Biker-Gottesdienst haben sich am Sonntag nach Angaben der Veranstalter rund 6.000 Motorradfahrer und Schaulustige vor dem Münster versammelt. Bei der traditionellen Ausfahrt, die bei bestem Frühlingswetter in gemütlichem Tempo durch eine Küstenlandschaft mit blühenden Rapsfeldern geführt habe, seien rund 1.500 Motorräder gezählt worden, sagte Mitorganisator Oliver Ewig.

In diesem Jahr habe das Treffen unter dem Motto «Der Weg ist das Ziel» gestanden, das auch die Predigt bestimmte. Erstmals sprach dabei der neue evangelische Pastor in Bad Doberan, Volkmar Seyffert, zu den Bikern. Die Mahnung, sich an die Regeln zu halten und nicht schneller zu fahren, als der Schutzengel fliegen kann, sei hoffentlich bei vielen Gottesdienstbesuchern angekommen, sagte Ewig.

Dass die Botschaft leider nicht alle Motorradfahrer erreiche, habe er schon bei der Ausfahrt erkennen müssen. «Es gibt halt immer wieder welche, die meinen, die Polizei im Rückspiegel sehen zu müssen», konstatierte der gebürtige Hamburger und Wahl-Doberaner. Doch sei das nur eine Randerscheinung eines erlebnisreichen und friedlichen Treffens gewesen, zu dem laut Ewig Biker aus ganz Deutschland anreisten, «von einem kleinen Dorf im Süden Bayerns bis Flensburg, hoch im Norden».

Die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Bad Doberan sprach von einem besonderen Event, das Motorradkultur und Gemeinschaft vereine und einen Raum für Besinnung und Austausch schaffe. In den vielen Jahren habe sich der Biker-Gottesdienst zu einer Tradition entwickelt, die nicht nur Biker, sondern auch zahlreiche Besucher in die Stadt ziehe.

Die Motorradfahrer waren in vier Sternfahrten auf das Münster zugekommen und kurz vor Mittag zur großen Ausfahrt von Doberan über Kröpelin, Neubukow, Bastorf und Kühlungsborn zurück nach Bad Doberan aufgebrochen. Begleitet wurde der Motorradkorso von der Polizei. Nach der Messe gab es Musik von der Band Nordrock.