07. Oktober 2025 – dpa
Viele genehmigte Projekte sind eigentlich gut, doch für eno energy gibt es trotzdem Probleme. Ein wichtiger Zulieferer hat Verträge gekündigt. Nun hat die Firma einen Insolvenzantrag gestellt.
Das Windkraftunternehmen eno energy GmbH mit Sitz in Rostock und Rerik hat einen Insolvenzantrag gestellt. Unternehmenssprecher Patrick Rudolf bestätigte einen entsprechenden Bericht des NDR. Die Firma habe aktuell etwa 280 Beschäftigte, entwickle und verkaufe Windparks, aber auch eigene Windkraftanlagen. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde laut Beschluss des Amtsgerichts Rostock der Hamburger Anwalt Christoph Morgen bestellt.
Rudolf nannte mehrere Gründe für einen Liquiditätsengpass. Eigentlich gebe es als positiven Effekt viele genehmigte Projekte. Diese binden seiner Aussage allerdings Mittel. Auch gebe es aktuell einen regen Wettbewerb, der sich auf die Preise auswirke.
Schließlich habe ein wichtiger Zulieferer für die selbst entwickelten Turbinen Lieferverträge für Rotorblätter gekündigt. Damit könnten Projekte nicht wie geplant mit den eigenen Turbinen umgesetzt werden, sondern müssten zeitaufwendig umgeplant werden. Das führe dazu, dass Geld zeitlich nicht wie geplant zurück ins Unternehmen fließe.
Laut Rudolf werde das Unternehmen aber voraussichtlich im Geschäft bleiben. Es beinhalte beträchtliche Werte. Eno energy habe eine Projektpipeline mit einer Gesamtleistung von einem Gigawatt. Davon seien 400 Megawatt schon genehmigt.