13. Juli 2025 – dpa
Ab und an fahre noch mal ein Kanu, sagt Hafenmeister Kirstein. Ansonsten gehe derzeit auf der Elbe in der Gegend von Dömitz kaum noch was. Der Hafen selbst sei mangels Wasser gesperrt.
Die anhaltende Trockenheit hat den Hafen von Dömitz (Landkreis Ludwigslust-Parchim) praktisch trockenfallen lassen und die Elbschifffahrt in der Gegend zum Erliegen gebracht. «An Schifffahrt ist überhaupt nicht mehr zu denken», sagte Hafenmeister Michael Kirstein der Deutschen Presse-Agentur. Das funktioniere gar nicht mehr - weder von Hamburg noch von Wittenberge aus. «Die Schifffahrt ist stillgelegt, auch für die Sportboote.» Ab und an fahre noch mal ein Kanu. «Aber sonst ist nichts zu wollen.»
Selbst die Polizei kann ihr Bootshaus im Dömitzer Hafen nicht nutzen. «Da gibt's keine Ausnahme. Kein Wasser ist kein Wasser und das gilt für alle», sagte Kirstein. Für die Polizei sei das aber auch nicht wirklich relevant. Die Beamten müssten nicht aufs Wasser, weil ja auch sonst kein Boot fahre. Und zur Not hätten sie immer ein Auto, mit dem sie zu möglichen Einsatzstellen kommen würden.
Kirstein geht davon aus, dass das auch noch eine Weile so bleibt. Ende der Woche werde zwar wieder etwas mehr Wasser erwartet, für die Schifffahrt habe das aber kaum eine Bedeutung. Auch wenn es für Urlauber nicht so schön sei, alle warteten jetzt auf Regen. Hilfreich wäre auch, wenn das Nachbarland Tschechien seine Talsperren öffnete und die Elbe mit Wasser versorgte, sagte der Hafenmeister.
Wie trocken es ist, lasse sich auch mit Zahlen belegen. So sagte die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes für Sonntag in Dömitz eine Wassertiefe von gerade einmal vier Zentimetern voraus. Das sei abgesehen von August 2018 der niedrigste jemals gemessene Wert. Kirstein betonte jedoch, dass das aber nicht bedeute, dass nun auch in der Elbe nur vier Zentimeter Wasser seien. Dort seien es in etwa zwei Meter.