13. Juli 2025 – dpa

Bürgerfest

Landtag in Kiel öffnet seine Türen für Besucher

Einmal pro Wahlperiode öffnet sich das Landeshaus in Kiel für alle Bürgerinnen und Bürger. In diesem Jahr ist auch tierischer Besuch dabei.

«Politik ist k/ein Ponyhof» - das meinen zumindest die Verantwortlichen im Landtag und haben erneut die Türen für Besucherinnen und Besucher geöffnet. Trotz grauen Himmels und Regens strömten Tausende Menschen zum Landesparlament, um einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Dort konnten sie nicht nur die Landespolitik treffen, sondern dem Motto entsprechend auch tierische Gäste.

Landtagspräsidentin Kristina Herbst sagte, Politik sei oft ein hartes Geschäft, habe aber auch nahbare und schöne Seiten. «Ich glaube, das unser Land Politikerinnen und Politiker hat - sowohl in Regierung als auch Parlament - die wirklich offen und zugewandt sind», sagte die CDU-Politikerin.

Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) betonte, Demokratie sei Austausch, Diskussion und Wahl. «Wir wollen den Menschen nicht das Gefühl geben, dass das hier so ein Raumschiff ist, wo irgendwelche Menschen miteinander über das Wohl und Wehe der Bürgerinnen und Bürger entscheiden.»

Wenn im politischen Alltag im Plenum gestritten wird, muss die Landtagspräsidentin oftmals die Abgeordneten im Zaum halten, wie sie erzählte. «Ich gucke einmal böse, das reicht manchmal schon», witzelte Herbst. «Man muss vor allen Dingen versuchen, überall seine Ohren zu haben.» Das sei nicht leicht, wenn Zwischenrufe aus allen Ecken kämen. Bisher habe sie jedoch nur selten Ordnungsrufe erteilen müssen.

Neben ihrer Rolle als Parlamentspräsidentin, in der sie häufig Sitzungen leitet, führt sie auch die fast 200 Mitarbeitenden im Landeshaus und vertritt das nördlichste Bundesland nach außen. «Dabei bin ich viel bei Veranstaltungen mit Grußworten oder auch manchmal einfach nur um Gesicht und Flagge zu zeigen», erklärte Herbst.

Am Tag der offenen Tür standen der gläserne Plenarsaal, der Raum der Landespressekonferenz, das Dienstzimmer des Landtagspräsidenten, die Fraktionsräume und die Kantine allen Besuchern offen. Ein Bühnenprogramm mit Musik, Show und Mitmachaktionen ergänzte das Angebot. Gäste durften auch den Platz am Rednerpult einnehmen.

Passend zum Motto «Politik ist k/ein Ponyhof» waren auf der Rasenfläche hinter dem Landeshaus Ponys aus der Arche Warder zu Gast. Sie kamen besonders bei den kleinen Gästen gut an.

Der Tag der offenen Tür wird einmal pro Wahlperiode angeboten. Beim letzten Mal im Juni 2019 kamen über 20.000 Besucher. In diesem Jahr registrierte der Landtag nach eigenen Angaben sogar rund 25.000 Menschen, die das Landeshaus besichtigten. «Das Haus ist insgesamt offen - jeder kann auch an ganz normalen Tagen kommen», erklärte die Präsidentin.

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