14. August 2025 – dpa
Beim Verlassen einer Wendeschleife soll ein Elektro-Bus in Lübeck unkontrolliert beschleunigt haben. Das Fahrzeug rammt ein Haus, zehn Menschen kommen zu Schaden.
Ein Elektro-Gelenkbus ist in Lübeck von einer Straße abgekommen und in eine Hauswand gefahren. Dabei wurden neun der zehn Fahrgäste sowie die Fahrerin leicht verletzt, wie die Polizei mitteilte. Sie kamen in ein Krankenhaus. Das Mehrfamilienhaus im Stadtteil St. Jürgen wurde erheblich beschädigt und wegen möglicher Einsturzgefahr geräumt. In dem mehrgeschossigen Gebäude gab es keine Verletzten. Feuerwehr und Technisches Hilfswerk sicherten das Haus. Drei Wohnungen sind vorerst unbewohnbar.
Nach Angaben der Polizei wollte die 37 Jahre alte Fahrerin mit dem Linienbus eine Wendeschleife verlassen. Dabei habe das Elektrofahrzeug aus bisher unbekannter Ursache so stark beschleunigt, dass die Fahrerin die Kontrolle über den Gelenkbus verloren habe. Er überfuhr ein Verkehrszeichen und kam erst in der Fassade des gegenüberliegenden Mehrfamilienhauses zum Stillstand. Zum Zeitpunkt des Unfalls hielten sich neun Menschen in dem Haus auf, in der besonders betroffenen Erdgeschosswohnung drei. Der Bus war nicht mehr fahrbereit und wurde abgeschleppt.
Zur Klärung des Unfallhergangs bestellte die Staatsanwaltschaft Lübeck einen Gutachter. Die Schadenssumme stehe noch nicht fest, hieß es. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung.
