03. November 2025 – dpa

Batteriehersteller

FDP fordert Klarheit zu Northvolt-Millionen

Wie geht es weiter in Sachen Northvolt? Ex-Wirtschaftsminister Buchholz will wissen, ob Millionen an Landesmitteln aus einer Wandelanleihe gerettet sind. Worum es dabei geht.

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Was wird aus der Baustelle des insolventen Batterieherstellers Northvolt bei Heide? (Archivbild)

Der frühere Wirtschaftsminister Bernd Buchholz (FDP) fordert von der Landesregierung Aufklärung über noch verfügbare Mittel aus der Wandelanleihe für den insolventen Batteriehersteller Northvolt. Vor knapp drei Wochen habe die Landesregierung auf eine höchst eilige Entscheidung des Finanzausschusses gedrungen, damit sie Mittel aus der Northvolt-Wandelanleihe retten könne, sagt der Landtagsabgeordnete. «Seitdem haben wir keinerlei weiteren Informationen seitens der Landesregierung erhalten.»

Bei der Sitzung des Wirtschaftsausschusses ging es nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur um die Freigabe noch verfügbarer Mittel aus der Wandelanleihe für die deutsche Tochter des Unternehmens in mittlerer zweistelliger Millionenhöhe.

Northvolt hatte von der staatlichen Förderbank KfW für den geplanten Fabrikbau bei Heide über eine Wandelanleihe rund 600 Millionen Euro erhalten. Bund und Land bürgten für die Wandelanleihe jeweils zur Hälfte. Hinzu kamen 20 Millionen Euro für Zinsen und Verfahrenskosten. Ein Teil des Geldes soll noch vorhanden sein.

«Ich erwarte, dass uns die Landesregierung berichtet, ob die Strategie der schwarz-grünen Landesregierung erfolgreich war und wie es mit Northvolt Drei weitergeht», sagt Buchholz. Es könne nicht sein, dass die Landesregierung auf den Kurs der Bundesregierung einschwenke und gar nicht mehr kommuniziere.

Northvolt galt als Hersteller von Batterien für E-Autos lange Zeit als große Hoffnung der europäischen Automobilbranche. Wegen anhaltender Finanzierungsprobleme stellte das Unternehmen Mitte März Insolvenzantrag für den Betrieb in Schweden. Im August kündigte das US-Unternehmen Lyten an, alle verbliebenen Standorte zu übernehmen, darunter auch die im Bau befindliche Fabrik bei Heide in Schleswig-Holstein. Der Deal ist aber noch nicht abgeschlossen.

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