30. Mai 2025 – dpa
In einem Mehrfamilienhaus in Lübeck bricht in einer Wohnung im Dachgeschoss ein Feuer aus. Eine Frau springt aus dem Fenster. Doch für einen anderen Menschen kommen die Retter zu spät.
Bei dem Brand im Dachgeschoss eines Lübecker Mehrfamilienhauses ist auch ein Mensch ums Leben gekommen. Es seien zum Zeitpunkt des Feuers noch zwei Menschen in der Brandwohnung vermutet worden und vermutlich eine davon sei später von den Einsatzkräften gefunden worden, sagte ein Sprecher der Feuerwehr Lübeck. Bei dem Toten handelt es sich der Polizei zufolge um einen Mann. Er soll nun identifiziert und die Todesursache genau bestimmt werden. Zuvor hatte der Radiosender NDR 1 Welle Nord berichtet.
Wegen des Feuers am Donnerstagnachmittag war zuvor bereits eine 30-Jährige schwer verletzt worden. Sie war aus einem Fenster im zweiten Stock gesprungen, um sich vor den Flammen zu retten, wie eine Polizeisprecherin sagte. Die Frau sei mit Brandverletzungen und vermutlich Knochenbrüchen ins Krankenhaus gebracht worden. Ein 72 Jahre alter Mann aus dem Erdgeschoss wurde wegen einer Rauchgasvergiftung behandelt.
Am Donnerstagnachmittag seien mehrere Notrufe bei Feuerwehr und Polizei eingegangen. Die ersten Einsatzkräfte seien bereits nach vier Minuten am Brandort in der Schützenstraße eingetroffen. Da habe das Dachgeschoss bereits komplett in Brand gestanden, sagte die Sprecherin. Polizei und Feuerwehr waren auch nach Stunden noch mit einem Großaufgebot im Einsatz. Der Bereich wurde weiträumig abgesperrt. Am Abend war das Feuer unter Kontrolle, wie es hieß.
Wegen der starken Gebäudeschäden sind das betroffene Haus sowie die unmittelbar angrenzenden Gebäude derzeit nicht mehr bewohnbar, wie die Polizei weiter mitteilte. Experten hatten am Freitagmittag die Statik des Hauses geprüft. Drei Menschen wurden deshalb kurzzeitig in anderen Wohnungen in Lübeck untergebracht.
Was den Brand ausgelöst hatte, war zunächst unklar. Es sollten im Tagesverlauf zahlreiche Zeuginnen und Zeugen befragt und der Brandort von Ermittlern untersucht werden. Außerdem hofft die Polizei auf Hinweise darauf, was und wer am Donnerstag zwischen 13.00 und 14.00 Uhr in der Straße des Brandhauses zu sehen und zu hören war.