01. Juli 2025 – dpa

Arbeitslosenzahlen

Frühjahrsbelebung auf dem Arbeitsmarkt im Norden dauert an

Die Zahl der Arbeitslosen ist im Juli in Schleswig-Holstein weiter gesunken. Doch mit der Frühjahrsbelebung ist bald Schluss.

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Ausgezeichnete Chancen am Arbeitsmarkt hat man laut Markus Biercher im Gesundheits- und Sozialwesen. (Archivbild), Foto: Jens Büttner/dpa

Die Frühjahrsbelebung auf dem Arbeitsmarkt setzt sich in Schleswig-Holstein auch im Juni fort. So ist die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Mai um 1.500 auf 93.400 Menschen gesunken, wie die Kieler Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit mitteilte. Die Arbeitslosenquote ging um 0,1 Punkte auf 5,7 Prozent zurück. Vor einem Jahr lag sie bei 5,4 Prozent.

«Die Frühjahrsbelebung hält so lange an, wie sich die Arbeitslosigkeit gegenüber dem jeweiligen Vormonat rückläufig entwickelt», sagte Markus Biercher, Chef der Regionaldirektion Nord. Wahrscheinlich werde dies im Juli kippen. So beginne mit dem Ferienbeginn das Sommerloch am Arbeitsmarkt.

Unter den kreisfreien Städten hat Flensburg mit 8,5 Prozent die höchste Arbeitslosenquote - unter den Kreisen ist es den Angaben nach Dithmarschen mit 6,2 Prozent. Im Kreis Dithmarschen gibt es laut Biercher eine strukturelle Arbeitslosigkeit, da in den vergangenen Jahren zahlreiche Wirtschaftsbereiche verloren gegangen seien.

Zudem seien im ersten Halbjahr 2025 insgesamt 27.000 offene Stellen gemeldet worden und damit 1.400 weniger als im Jahr zuvor. Auch aktuell haben die Arbeitsagenturen laut Regionaldirektion Nord 22.000 sozialversicherungspflichtige Stellen im Bestand - und damit 3.800 weniger als im Juni 2024.

«Ausgezeichnete Chancen am Arbeitsmarkt hat man im Gesundheits- und Sozialwesen», betonte Biercher. Dagegen kämpften das Baugewerbe und die Industrie derzeit mit Schwierigkeiten – sowohl wirtschaftlich als auch auf dem Arbeitsmarkt. Dort herrsche weiterhin große Unsicherheit und die Wachstumsimpulse der Bundesregierung hätten den Arbeitsmarkt bislang nicht erreicht.

Die Regionaldirektion griff für die Statistik auf Datenmaterial zurück, das bis zum 12. Juni vorlag.

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