17. September 2025 – dpa

Schleuserkriminalität

Haftbefehl gegen mutmaßlichen Schleuser vollstreckt

Ein 29-Jähriger soll über Jahre hinweg Menschen geholfen haben, illegal nach Deutschland einzureisen. Es geht auch um einen Todesfall. Nun hat die Polizei den lange untergetauchten Mann gefunden.

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Ein Schlag gegen die Schleuserkriminalität ist gelungen. (Symbolbild)

Spezialkräfte der Bundespolizei haben einen Mann festgenommen, der im Verdacht steht, Ausländer nach Deutschland geschleust zu haben. Die Staatsanwaltschaft Kiel und die Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung Rostock ermitteln nach eigenen Angaben seit 2021 gegen den 29 Jahre alten Syrer mit Wohnsitz in Kiel, der zwischenzeitlich untergetaucht war. Er wurde jetzt in Frankfurt/Main festgenommen und kam in Untersuchungshaft.

Die ihm vorgeworfenen Taten soll der Beschuldigte gemeinsam mit weiteren Männern begangen haben. So soll der 29-Jährige in neun Fällen Personen geholfen haben, aus Österreich, Weißrussland und Polen nach Deutschland einzureisen, indem er Absprachen mit diesen zum Grenzübertritt getroffen und Taxiunternehmen für den Transport der Geschleusten beauftragt habe.

In einem Fall soll er im Oktober 2021 versucht haben, mindestens vier syrische Staatsangehörige aus Weißrussland nach Deutschland zu schleusen. Dabei kenterte nach Angaben der Behörden ein Schlauchboot auf dem Grenzfluss Bug zwischen Weißrussland und Polen. Ein Mensch kam ums Leben.

Der Haftbefehl des Amtsgerichts Kiel gegen den Gesuchten bestand seit 2024. Nachdem auch eine internationale Fahndung erfolglos geblieben war, übernahmen Zielfahnder der Bundespolizei die Suche nach dem Beschuldigten.

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