04. November 2025 – dpa
Das größte noch fahrtüchtige Museumsfrachtschiff «Cap San Diego» muss mal wieder aufgehübscht werden. Doch das kostet richtig viel Geld. Deshalb geht die Crew jetzt auf Spendenjagd.
Auch große Schiffe müssen mal zum Tüv: Für das Hamburger Museumsfrachtschiff «Cap San Diego» steht der nächste Werftbesuch für März 2026 an. Damit die hohen Kosten im etwa siebenstelligen Bereich gestemmt werden können, hat das Team des historischen Schiffes nun zu Spenden aufgerufen.
Die Hälfte der Rechnung könne wahrscheinlich durch Fördermittel abgedeckt werden, teilte die Cap San Diego Betriebsgesellschaft in Hamburg mit. Die Crew hofft für die anderen 50 Prozent deshalb sowohl auf Spenden als auch auf viele verkaufte «Cap San Diego»-Produkte oder auch Sachleistungen.
«Die Cap San Diego ist kein Ausstellungsstück, sie lebt. Sie fährt, atmet, erzählt Geschichte. Damit das so bleibt, müssen wir jetzt anpacken – mit Verstand, Herzblut und der Unterstützung aus der Stadt, die dieses Schiff im Herzen trägt», sagte Geschäftsführerin Ann-Kathrin Ruess laut Mitteilung.
Der Schiffs-Tüv ist alle fünf Jahre fällig. Damit wird die Klasse erneuert, damit das Traditionsschiff weiter auf der Elbe unterwegs sein kann.
Die seit 2003 an der Überseebrücke im Hamburger Hafen liegende «Cap San Diego» gilt als eines der maritimen Wahrzeichen der Hansestadt. Normalerweise legt das Schiff mehrmals im Jahr mit bis zu 500 Fahrgästen zu Museumsfahrten ab. Schiffseigner ist die Stiftung Hamburger Admiralität.
Die «Cap San Diego» ist Stiftungsangaben zufolge das letzte noch erhaltene Schiff einer Serie von sechs baugleichen Stückgutfrachtern. Es transportierte von 1962 bis 1981 unter anderem Autos und Maschinen nach Südamerika, auf der Rückreise wurden Kaffee, Öle, Rindfleisch und Textilien geladen. Heute ist die «Cap San Diego» nach Angaben der Betreiber das größte noch fahrtüchtige Museumsschiff der Welt.