20. Juni 2025 – dpa

Brutbilanz

Nabu: 45 Storchenpaare ziehen 99 Jungstörche in Hamburg auf

Der Start in die Brutsaison war fulminant und ließ auf ein weiteres Rekordergebnis hoffen. Die wochenlange Trockenheit führte dann aber zu erheblichen Verlusten beim Storchennachwuchs.

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Der Nabu hat in diesem Jahr 99 Jungstörche gezählt. (Symbolbild), Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

Die Brutbilanz der Hamburger Weißstörche zeigt sich stabil, das Rekordergebnis aus dem vergangenen Jahr wurde aber nicht übertroffen. In diesem Jahr zählte der Naturschutzbund (Nabu) 99 Jungstörche von 45 Elternpaaren. 2024 zogen 43 Storchenpaare 113 Jungstörche auf – der bisherige Rekord in der Hansestadt.

«Der Start in die Brutsaison 2025 war fulminant und ließ auf ein weiteres Rekordergebnis hoffen. 54 Brutpaare, so viele wie noch nie, hatten sich im Laufe des Frühjahrs in Hamburg niedergelassen und begannen mit dem Brutgeschäft», teilte der Nabu mit. Die wochenlange Trockenheit von März bis Mai führte dann aber zu erheblichen Verlusten beim Storchennachwuchs.

«Dieses Frühjahr war viel zu trocken, es fiel nur die Hälfte des üblichen Niederschlags», sagte Jürgen Pelch, ehrenamtlicher Storchenbetreuer beim Nabu Hamburg. «Das hatte Auswirkungen auf das Nahrungsangebot für die Jungvögel. Die Eltern konnten nicht genug Futter finden für ihren Nachwuchs. Junge Störche fressen in ihren ersten Lebenswochen vor allem kleine Tiere wie Regenwürmer, Insekten und Larven.» Die habe es durch den Wassermangel kaum gegeben.

Die Folge: Einzelne Paare brachen das Brutgeschäft ab oder begannen erst gar nicht zu brüten. In elf Nestern wurden Jungtiere von den Storcheneltern aus dem Nest geworfen, damit die Geschwistertiere bessere Überlebenschancen haben. Jürgen Pelch konnte fünf Tiere, die aus dem Nest geworfen wurden, retten und aufpäppeln, darunter sogar zwei Storcheneier, die mit Hilfe eines Brutschranks überlebten. Diese beiden Jungstörche werden in Kürze in die Storchenpflegestation Erfde verbracht und dort ausgewildert.

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