01. Juli 2025 – dpa

Polizeieinsatz an Schule

Nach Attacke - Ministerium kündigt Ordnungsmaßnahmen an

Auf dem Gelände einer Schule in Wahlstedt (Kreis Segeberg) sollen Schüler zwei Erwachsene angegriffen haben. Nun lädt das Bildungsministerium unter anderem zu einem Runden Tisch.

3c26xnhfth-v6-ax-s2048.jpeg
Schüler- und Elternvertretung sowie Polizei, Jugendamt und Streetworker sollen laut Bildungsministerium eingebunden werden. (Symbolbild), Foto: Carsten Rehder/dpa

Nach Attacken von Schülern an der Poul-Due-Jensen-Schule in Wahlstedt kündigt das schleswig-holsteinische Bildungsministerium Ordnungsmaßnahmen gegen die beiden Jugendlichen an. «Als Schulaufsicht sind wir im engen Austausch mit der Schulleitung und unterstützen in dieser besonderen Situation», teilte das Bildungsministerium der Deutschen Presse-Agentur mit.

Zusammen mit dem Bürgermeister wolle das Ministerium kurzfristig zu einem Runden Tisch einladen, um die Situation mit der Schulgemeinschaft aufzuarbeiten. Dabei sollen neben Schüler- und Elternvertretung vor allem Polizei, Jugendamt und Streetworker eingebunden werden.

An der Schule in Wahlstedt sollen am 24. Juni Schüler zwei Erwachsene attackiert haben. Nach Angaben der Polizeidirektion Bad Segeberg kam es zu der körperlichen Auseinandersetzung auf dem Schulgelände der Gemeinschaftsschule.

Demnach soll ein 14-Jähriger einen Mitarbeiter vom Sicherheitsdienst nach einer Diskussion in ein Gebüsch geschubst haben. Ein 33-jähriger Mann habe dem Sicherheitsbediensteten zu Hilfe eilen wollen und soll den 14-Jährigen festgehalten haben, so ein Polizeisprecher. Daraufhin soll ein 13-Jähriger den Helfer zurückgezogen beziehungsweise gewürgt haben.

Ein Rettungswagen versorgte vor Ort den Sicherheitsbediensteten. Die Polizeibeamten nahmen vor Ort eine Strafanzeige auf, wie der Sprecher der Polizeidirektion Bad Segeberg sagte. Gegen den 14-jährigen Beschuldigten sei ein Strafverfahren wegen des Verdachts der Körperverletzung eingeleitet worden. Auch gegen den 13-Jährigen bestehe der Verdacht einer Körperverletzung, jedoch sei das Kind strafunmündig - Strafmündigkeit beginnt mit einem Alter von 14 Jahren.

Bei dem Vorfall war nach Angaben der Polizei außerdem ein 12-Jähriger dabei. Die Stadt Wahlstedt habe gegen die 12- und 13-jährigen Kinder Hausverbote für das Schulgelände außerhalb der Unterrichtszeiten ausgesprochen. Es bestehe der Verdacht des Hausfriedensbruchs. Allerdings handele es sich auch um strafunmündige Kinder. «Beide sind in der Vergangenheit bereits mehrfach durch Hausfriedensbrüche auf dem Schulgelände in Erscheinung getreten», sagte der Polizeisprecher.

Alle in der Schule Tätigen sowie die Schülerinnen und Schüler sollen sich dort sicher fühlen, betonte das Bildungsministerium. «Für Drohungen und Gewalt an Schulen gilt null Toleranz».

Denn die Schule hätte das Ziel, Schülerinnen und Schülern einen konstruktiven Umgang mit Konflikten zu vermitteln. Dies gelinge nur durch gezielte Gewaltprävention. Im Fokus soll laut dem Ministerium stehen Konflikte angemessen und gewaltfrei zu lösen.

Weitere Nachrichten aus Hamburg & Schleswig-Holstein

Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern

undefined
Audiothek