20. Juni 2025 – dpa

Ostsee

Nato-Schiffe machen nach Manöver in Kiel fest

Seit mehr als 50 Jahren trainiert die Nato auf der Ostsee für den Ernstfall. Nun ist das traditionelle Manöver zu Ende. Ein Teil der Schiffe bleibt zunächst für ein anderes Ereignis.

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Das Nato-Ostsee-Manöver Baltops ist zu Ende gegangen. (Archivbild), Foto: Stefan Sauer/dpa

Knapp 20 Marineschiffe sind zum Abschluss des Nato-Großmanövers Baltic Operations (Baltops) am Morgen in Kiel eingelaufen. An Bord seien insgesamt 1.500 Soldaten, sagte ein Marinesprecher. Zuvor hatten bereits die deutsche Fregatte «Bayern» und das US-Führungsschiff «Mount Whitney» im Kieler Marinestützpunkt festgemacht.

Die ausländischen Schiffe verlassen Kiel zum Ende des Wochenendes wieder, die deutschen Einheiten nicht. Besucher der am Samstagabend offiziell beginnenden Kieler Woche können einen Teil der ausländischen Schiffe am Samstag und Sonntag jeweils beim Open Ship besuchen. Auch einige deutsche Einheiten nehmen daran teil.

An Baltops nahmen in den vergangenen zwei Wochen insgesamt rund 50 Schiffe und Boote, mehr als 25 Luftfahrzeuge und etwa 9.000 Soldatinnen und Soldaten aus 17 Ländern an dem Manöver teil. Die Übung startete in Rostock.

Das maritime Manöver finden alljährlich seit 1971 statt, die Übung ist US-geführt. Nach Marineangaben basierte das Manöver auf einem detaillierten Skript mit dem Szenario «Blauland gegen Orangeland». Auf dieser Grundlage trainierten die Kriegsschiffe und ihre Besatzungen einzelne fiktive Ereignisse.

Zum Trainingsprogramm gehörten demnach etwa kleine Übungen zur Luftverteidigung oder Speedbootabwehr, aber auch grundlegende seemännische Manöver wie das Schleppen eines beschädigten Schiffs. Weitere Übungseinheiten umfassten die Abwehr von U-Booten, den Einsatz unbemannter Systeme, Minenräumen, Kampfmittelbeseitigung sowie Tauch- und Bergungseinsätze. Auch zahlreiche Schießübungen waren geplant.

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