10. November 2025 – dpa
Die SPD-Basis hat entschieden: Kiels Oberbürgermeister Kämpfer tritt für die SPD bei der Landtagswahl 2027 an. SPD-Landeschefin Serpil Midyatli zieht nun daraus persönliche Konsequenzen.
Serpil Midyatli zieht sich als Landeschefin der SPD in Schleswig-Holstein zurück. Sie habe dem Landesvorstand heute mitgeteilt, dass sie den Landesvorsitz abgeben werde und habe den Kieler Oberbürgermeister Ulf Kämpfer als Nachfolger vorgeschlagen, heißt es in einem Schreiben der Politikerin an die SPD-Mitglieder, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
Die Nord-SPD will mit Kämpfer als Spitzenkandidat in die Landtagswahl 2027 ziehen. In einem Mitgliederentscheid setzte er sich klar mit 79,76 Prozent gegen die SPD-Landeschefin (20,24 Prozent) durch, wie die Partei am Wochenende berichtete.
Midyatli schrieb weiter: «Ulf und ich sind uns einig, dass wir den Landesvorsitz geordnet übergeben wollen. Im Februar 2026 wird ein außerordentlicher Landesparteitag den Vorsitz neu wählen. Bis dahin wird Ulf als Spitzenkandidat alle Vorbereitungen treffen, die jetzt anstehen. Und ich werde mich darum kümmern, einen guten Übergang möglich zu machen.»
Der 53 Jahre alte Kämpfer war früher Umweltstaatssekretär unter dem damaligen schleswig-holsteinischen Umweltminister Robert Habeck (Grüne). Seit 2014 ist er Kieler Oberbürgermeister, will aber in der Stadt nicht erneut als Verwaltungschef kandidieren.
Beim Mitgliederentscheid hatten 6.228 SPD-Mitglieder im Norden ihre Stimme abgegeben. Darunter waren 6.157 gültige Stimmen. Damit ist das Ergebnis nach Angaben der Partei für die Delegierten eines Listenparteitags bindend.