25. Juni 2025 – dpa

Naturschutz

Sohlgleite soll Hindernis für Fische in Trave beseitigen

Die Trave hat eine große Bedeutung als Lebensraum für viele Tiere. Nun soll das letzte große Hindernis für Fische wie Lachse beseitigt werden. Sie können sich in dem Fluss dann wieder fortpflanzen.

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Mit der neuen Sohlgleite wird das letzte große Wanderhindernis für Fische beseitigt (Archivbild)., Foto: Sven Hoppe/dpa

Das letzte große Wanderhindernis für Fische auf der Trave wird beseitigt. Naturschutz-Staatssekretärin Katja Günther hat einen Förderbescheid über 1,44 Millionen Euro für eine neue 130 Meter lange Sohlgleite an der alten Wehranlage der Herrenmühle bei Traventhal an den Landrat des Kreises Segeberg, Jan Peter Schröder, übergeben.

Eine Sohlgleite ist eine Art Rampe, damit Fische ungehindert vom Meer zu ihren Laichgewässern schwimmen können. Das Geld stammt aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung ländlicher Räume.

«Mit dieser neuen Sohlgleite machen wir die Trave – einen der bedeutendsten Flüsse Schleswig-Holsteins - jetzt wieder durchgängig», sagte Günther. «Damit können Forellen oder Lachse, Hechte oder Äschen sich in der Trave wieder fortpflanzen.» Das sei eine gute Nachricht für den Schutz der Natur.

Die Trave ist nach Ministeriumsangaben mit einem Einzugsgebiet von 2.676 Quadratkilometern und einer Länge von 124 Kilometern eines der größten Vorranggewässer in Schleswig-Holstein. Der Fluss, der in Lübeck-Travemünde in die Ostsee mündet, ist als natürliches Gewässer eingestuft. Er habe außerordentlichen Bedeutung als Lebensraum für Fische sowie für Wirbellose wie Insekten, Muscheln, Schnecken oder Krebse.

Durch die alte Wehranlage an der ehemaligen Herrenmühle sind bisher etwa 410 Quadratkilometer des Einzugsgebiets für aus der Ostsee stromauf wandernde Lebewesen abgeschnitten.

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