18. Juli 2025 – dpa
Der sogenannte Konjunkturklimaindex in Schleswig-Holstein steigt. Doch trotz positiver Signale beurteilen Unternehmen die wirtschaftliche Lage schlechter als im langjährigen Mittel. Woran es liegt.
Geopolitische Unsicherheiten belasten weiterhin Schleswig-Holsteins Wirtschaft. Der Konjunkturklimaindex der Industrie- und Handelskammer (IHK) stieg im zweiten Quartal zwar weiter von 93,1 auf 98,6 Punkte, wie aus der am Vormittag vorgestellten Konjunkturumfrage hervorgeht. Sie lag aber weiter deutlich unter dem langjährigen Mittel von 106,8 Punkten auf der Skala bis 200.
«Die konjunkturellen Verbesserungen sind schwach, der Aufschwung entfaltet kaum Dynamik», sagte der Präsident der IHK Schleswig-Holstein Thomas Buhck. «Die von Pessimismus geprägten Zukunftsaussichten der vergangenen Jahre relativieren sich immer mehr, auch wenn die Erholung nur in kleinen Schritten vorangeht.»
Angespannt ist die Lage den Angaben zufolge vor allem im Einzelhandel, im Gastgewerbe und in der Verkehrsbranche. Auch in der Industrie und im Baugewerbe sei die Situation noch nicht zufriedenstellend, sagte Buhck. Gut sei die Lage aber bei Dienstleistern und im Großhandel. Insgesamt sei die Risikowahrnehmung der Unternehmen im zweiten Quartal 2025 etwas zurückgegangen.
Unternehmerinnen und Unternehmer nannten als häufigstes Risiko die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen (59 Prozent), danach folgten der Fachkräftemangel (57 Prozent) und hohe Arbeitskosten (55 Prozent).