13. Mai 2025 – dpa

Drei Kategorien

Weltwirtschaftlicher Preis für Gesellschafts-Engagement

«Mut für Veränderungen» hatten zwei Frauen und ein Mann. Für ihren Einsatz in der Gesellschaft - bis zum Mond - werden sie nun ausgezeichnet. Besondere Worte findet die Jury in ihrer Begründung.

Für ihren Einsatz für eine zukunftsgerichtete und weltoffene Gesellschaft geht der diesjährige Kieler Weltwirtschaftliche Preis an zwei Vordenkerinnen und einen Vordenker. Unter dem Leitmotto «Mut für Veränderungen» werden der ehemalige Außenminister der Republik Litauen, Gabrielius Landsbergis, die Mitbegründerin der Exploration Company, Hélène Huby, und die Vorsitzende des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, Monika Schnitzer, ausgezeichnet.

Dies teilten das Kieler Wirtschaftsforschungsinstitut IfW, die Stadt Kiel und die IHK Schleswig-Holstein mit. Die Auszeichnungen werden in den Kategorien Politik, Wirtschaft und Wirtschaftswissenschaft verliehen und sollen am 23. Juni feierlich im Kieler Landtag übergeben werden.

Der Kieler Oberbürgermeister Ulf Kämpfer (SPD) sagte zur Nominierung in der Kategorie Politik: «Gabrielius Landsbergis ist ein äußerst weitsichtiger außenpolitischer Stratege, ein hervorragender Analyst geopolitischer Fragen und ein überzeugter Europäer.»

Als Außenminister Litauens habe er sich schon früh dafür eingesetzt, proaktiv mit einer Abschreckungspolitik auf die Invasion Russlands in der Ukraine zu antworten. «Durch seine Weitsicht und seine zielstrebigen Analysen hat er innerhalb kürzester Zeit Litauen zu einer vielbeachteten Stimme in der Nato verholfen», betonte er.

Gabrielius Landsbergis war von 2020 bis 2024 Außenminister von Litauen.

Hélène Huby, die den Preis in der Kategorie Wirtschaft verliehen bekommt, ist laut des Vizepräsidenten der IHK Schleswig-Holstein, Knud Hansen, eine «profunde Kennerin» der Luftfahrtindustrie und eine «mutige Unternehmerin». «Mit der Gründung der Exploration Company hat sie sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, europäische Lösungen zu entwickeln, um Güter und Personen zu Raumstationen und zum Mond zu befördern und gleichzeitig die Weltraumforschung zu demokratisieren und sie erschwinglich, nachhaltig und offen zu machen», erklärte Hansen.

Die Firma The Exploration Company mit Sitz im bayerischen Planegg bei München wurde nach eigenen Angaben im Jahr 2021 gegründet und entwickelt unter anderem Frachter für den Weltraum.

Die Vorsitzende des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung bekommt den Preis in der Kategorie Wirtschaftswissenschaft. Der Präsident des Instituts für Weltwirtschaft Kiel (IfW), Moritz Schularick, begründete die Nominierung mit den Worten: «Monika Schnitzer ist eine Vorreiterin der empirischen Mikroökonomie in Deutschland, eine herausragende Politikberaterin und eine – auch im wahrsten Sinne des Wortes – ausgezeichnete Lehrerin.»

Wie nur wenige in der Profession verstehe es die Chefin der «Wirtschaftsweisen», aus ihren wissenschaftlichen Erkenntnissen klare, zielgerichtete und überzeugende wirtschaftspolitische Handlungsempfehlungen abzuleiten, die in der Politik und der breiten Öffentlichkeit großes Gehör finden, hieß es.

Der Weltwirtschaftliche Preis ist eine Initiative des Kiel Instituts für Weltwirtschaft (IfW) und wird jährlich zusammen mit der Landeshauptstadt Kiel und der IHK Schleswig-Holstein verliehen. Der undotierte Preis soll einen Anstoß geben, die großen weltwirtschaftlichen Herausforderungen durch kreative Problemlösungen zu bewältigen. Dieses Jahr wird er zum 20. Mal verliehen.

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