25. August 2025 – dpa
Wenn es im Ernstfall zu Seegefechten kommt und Soldaten verletzt werden, müssen Infrastruktur und Abläufe stimmen. Das gilt auch für die Kooperation mit zivilen Kräften an Land. Das will geübt sein.
Im Rahmen der in der westlichen Ostsee laufenden Marine-Übung Quadriga wird in Rostock-Warnemünde am Montag die Übergabe verletzter Soldaten an zivile Rettungseinheiten geprobt. In der Simulation werden die geschminkten Darsteller vom Einsatzgruppenversorger «Frankfurt am Main» aus an Land gebracht, wo sie von der Berufsfeuerwehr Rostock übernommen und per Rettungswagen in die Universitätsklinik Rostock sowie ins Klinikum Südstadt gebracht werden.
Bereits am Sonntag erfolgte die Notfallverlegung von zwei «schwerstverletzten» Soldaten durch Einsatzkräfte der Maritimen Incident Response Group Rostock, wie eine Sprecherin mitteilte. Sie wurden demnach mit einem Hubschrauber der Bundespolizei vom Einsatzgruppenversorger «Frankfurt am Main» ins Klinikum Südstadt Rostock transportiert und dort medizinisch versorgt.
Für die Übung macht das Schiff in der Warnowwerft des Marinearsenals fest. An Bord der «Frankfurt am Main» befindet sich ein sogenanntes Rettungszentrum See (RZ See). Dazu gehören Fachärzte, zwei medizinische Operationssäle, Labore und eine Bettenstation mit mehr als 40 Betten. Die sanitätsdienstliche Versorgung in See sei essenziell für alle maritimen Einsätze und sichere die Einsatzbereitschaft nationaler und internationaler Streitkräfte, teilte die Marine mit. Die Übung trägt den Titel «Role2Sea 2025» und ist Teil von Quadriga.