16. Juli 2025 – dpa
Für Internatsplätze am Rostocker Sportgymnasium mussten Eltern junger Sportler bislang mehr zahlen als in Schwerin oder Neubrandenburg. Doch nun bekommen auch sie Finanzhilfe vom Land.
Der Landtag in Schwerin hat mit der Änderung des Sportfördergesetzes gleiche Bedingungen für alle drei Sportgymnasien im Land geschaffen. Wie die beiden staatlichen Sportschulen in Schwerin und Neubrandenburg erhält nun auch das Sportgymnasium in Rostock einen Schul- und Internatslastenausgleich vom Land. Es befindet sich in privater Trägerschaft des Christlichen Jugenddorfwerks Deutschlands (CJD).
«Damit können wir künftig auch die Eltern unserer Rostocker Sporttalente bei den Unterbringungskosten im Internat entlasten», erklärte Sportministerin Stefanie Drese (SPD) im Parlament. Dies sei aufgrund der unterschiedlichen Trägerschaft bislang aus rechtlichen Gründen nicht möglich gewesen.
An den drei Spezialschulen lernen und trainieren nach Angaben des Landessportbunds rund 1.300 Nachwuchssportler. Wegen der Entfernung zu ihren Heimatorten sind demnach knapp 200 in Internaten untergebracht. Die Kosten je Platz wurden mit monatlich etwa 650 Euro angegeben. Diese sollen künftig auch in Rostock für die Eltern auf 300 Euro im Monat begrenzt werden. Das Land stelle zusätzlich rund 300.000 Euro jährlich zur Verfügung, hieß es.
Alle drei Sportgymnasien seien von überregionaler Bedeutung. Im Verbund von Leistungssport, Schule und Wohnen sollten den Sporttalenten des Landes möglichst perfekte Bedingungen geboten werden, erklärte Drese. Die jungen Sportler in Rostock würden weiterhin von einer guten Förderung profitieren, ohne weiter steigende finanzielle Belastung für die Eltern. Damit werde der Rostocker Sportstandort mit seinen Bundesstützpunkten gestärkt und der Abwanderung junger Talente entgegengewirkt. Wichtige Sportarten in Rostock sind Fußball, Segeln, Rudern, Schwimmen und Wasserspringen.
Anders als in früheren Jahren schafften es Spitzensportler aus Mecklenburg-Vorpommern bei sportlichen Großereignissen zuletzt nicht mehr in die Medaillenränge.