03. September 2025 – dpa
Suchtkranke und obdachlose Menschen prägen das Bild rund um den Hamburger Hauptbahnhof. Die Stadt will Hilfsangebote ausweiten und das Viertel entlasten.
Nach einem Jahr Planungs- und Bauarbeiten öffnet ein neues Angebot für suchtkranke Obdachlose im Umfeld des Hamburger Hauptbahnhofs. In der Repsoldstraße im Münzviertel stünden ab Mitte des Monats 30 Übergangsplätze zur Verfügung, die Betroffenen einen niedrigschwelligen und unbürokratischen Zugang zu Hilfeleistungen ermöglichen sollen, sagte Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer bei einem Besuch der Einrichtung.
Ziel sei es, die Lebenssituation suchtkranker obdachloser Menschen zu verbessern und ihnen eine Perspektive jenseits der Straße zu bieten. «Gleichzeitig schaffen wir so Entlastung für den öffentlichen Raum», sagte die SPD-Politikerin.
Die Bereitstellung der betreuten Übergangsplätze in Ein- und Zweibettzimmern sei nur der erste Baustein eines Modellprojekts, das laut Schlotzhauer mit medizinischer und psychiatrischer Erstversorgung, niedrigschwelligen Hilfen, tagesstrukturierenden Angeboten und individueller Beratung bundesweit Maßstäbe setzen soll.
So werde im Winter in der Einrichtung eine psychiatrische Schwerpunktambulanz eröffnet. Weitere Hilfs- und Beratungsangeboten seien in enger Zusammenarbeit mit Trägern der Drogen-, Sucht- und Obdachlosenhilfe in Planung.