04. September 2025 – dpa

Kriminalität

Zahl der Unfallfluchten im Norden erneut gestiegen

Im vergangenen Jahr haben sich in Schleswig-Holstein erneut mehr Menschen unerlaubt von einem Unfallort entfernt. In den meisten Fällen blieb es bei Blechschäden. Aber es gab auch Tote und Verletzte.

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Die meisten Fälle von Unfallflucht ereignen sich laut Polizei auf Parkplätzen etwa beim Ein- und Ausparken.(Archivbild)

Die Zahl der Verkehrsunfallfluchten in Schleswig-Holstein ist im vergangenen Jahr erneut gestiegen. Nach Angaben der Landespolizei wurden 20.584 Fälle aufgenommen, das sind 2,7 Prozent mehr als im Jahr 2023. Bei diesen Unfällen, bei denen sich die Verursacher unerlaubt entfernt hatten, wurden 1.149 Verkehrsteilnehmende leicht (plus 8,3 Prozent) und 80 schwer verletzt (plus 15,9 Prozent). Zwei Unfallbeteiligte erlitten tödliche Verletzungen (2023: 1). Zuvor hatte der NDR berichtet.

Der überwiegende Teil der Unfälle mit Unfallflucht hatte aber lediglich Sachschäden zur Folge. Bei 86,4 Prozent von ihnen wurde als Unfallursache eine geringfügige Ordnungswidrigkeit festgestellt.

Diese Verkehrsunfälle ereigneten sich zum größten Teil auf Parkplätzen beim Ein- oder Ausparken, wie es im Verkehrssicherheitsbericht 2024 heißt. Aber auch die Berührungen der Außenspiegel im Längsverkehr machen eine nicht unerhebliche Anzahl dieser Taten aus.

Zahlen dazu, wie viele der Unfallfluchten aufgeklärt werden konnten, liegen dem Landespolizeiamt nicht vor, wie ein Sprecher mitteilte. Eine Aufklärung werde auch dadurch erschwert, dass es häufig keine Tatzeugen gibt, die den Unfall hätten beobachten können. Zudem werden die Unfallschäden nach Angaben des Sprechers in vielen Fällen erst später bemerkt, sodass eine Rekonstruktion des Unfalls und eine Spurensicherung sich als schwierig bis unmöglich erweisen.

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