27. August 2025 – dpa
Mit einem Pilotprojekt will das Bahnunternehmen AKN dem Mangel an Lokführern entgegenwirken. Am Standort in Kaltenkirchen soll die Ausbildung bald beginnen.
Auszubildende aus Indien und Malaysia sollen den Fachkräftemangel beim Eisenbahnunternehmen AKN entgegenwirken.«Wir haben von Jahr zu Jahr immer weniger Menschen auf dem Arbeitsmarkt in Deutschland und zu wenig für die nächsten Jahre und Jahrzehnte», sagte AKN-Geschäftsführer Matthias Meyer beim Standort des Unternehmens in Kaltenkirchen. Daher sei ein Pilotprojekt für künftige Lokführer gestartet worden.
Die 15 Männer und Frauen sind laut Meyer mit Hilfe einer Agentur Anfang August nach Deutschland gekommen und sollen im September mit ihrer Ausbildung in Kaltenkirchen beginnen. Die Ausbildung zum Triebfahrzeugführer dauere ungefähr ein Jahr. Ziel sei es, die Auszubildenden auch über das Lehrjahr hinaus im Unternehmen zu halten.
In der Ausbildung lernen sie in etwa neun Monaten Theorie und drei Monaten Praxis das gesamte Regelwerk, das für das Führen von Zügen und das Rangieren in Deutschland nötig ist, erklärte Jürgen Strötzel, Abteilungsleiter für Betrieb und Verkehr. Für die Ausbildung mussten sie dieselben Anforderungen wie Deutsche erfüllen: einen Schulabschluss, Deutschkenntnisse auf B1-Niveau und die nötige medizinische Eignung. Die angeworbenen Auszubildenden hätten jedoch alle sogar ein abgeschlossenes Studium.