27. August 2025 – dpa

Fußball-Bundesliga

Blessin vor Stadtderby: «Eigene Geschichte schreiben»

Für FC St. Paulis Cheftrainer Alexander Blessin ist das Spiel gegen den HSV das erste Hamburger Stadtderby. Er freut sich darauf, auch wenn die Stimmung gegen ihn sein wird.

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Vor seinem ersten Hamburger Stadtderby: FC St. Paulis Cheftrainer Alexander Blessin (Archivbild), Foto: Sina Schuldt/dpa

FC St. Paulis Cheftrainer Alexander Blessin macht sich keine Sorgen wegen der Stimmung gegen ihn und seine Mannschaft beim Stadtderby gegen den Hamburger SV. «Ich finde es geil, wenn man mich auspfeift», sagte der 52-Jährige vor dem brisanten Duell am Freitag (20.30 Uhr/Sky) beim Rivalen im mit 57.000 Zuschauer ausverkauften Volksparkstadion.

«Neid kriegt man nicht so einfach. Das muss man sich erkämpfen», fügte er hinzu. Aber natürlich sei es schöner beim Heimspiel so bejubelt werden wie nach dem Spiel gegen Borussia Dortmund am vergangenen Samstag.

Erstmals nach mehr als 14 Jahren treffen die beiden nur sieben Kilometer entfernten Clubs wieder in der Fußball-Bundesliga aufeinander. Das letzte Spiel war im Mai 2024 in der 2. Bundesliga. Damals hatte es im Volksparkstadion schon vor dem Anpfiff Provokationen und Rangeleien zwischen den Spielern gegeben.

Am Schluss gewann der HSV 1:0, doch am Saisonende stieg der FC St. Pauli auf. Ein Jahr später hat der Verein aus dem Volkspark nachgezogen. Auch zur Freude von Blessin. «Hamburg ist groß genug für zwei solche Vereine», sagte er. Der Aufstieg des HSV sei verdient gewesen.

Die alten Scharmützel zwischen den beiden Vereinen interessieren ihn nicht. «Das ist kalter Kaffee. Wir wollen unsere eigene Geschichte schreiben und nicht irgendwo nach alten Kamellen gucken», sagte er. Für ihn ist das Derby «ein geiles Ding». Ganz Deutschland werde darauf schauen.

Bis auf den an den Adduktoren verletzten Verteidiger David Nemeth und einigen Spielern in der Rehabilitation kann Blessin auf sein derzeit stärkstes Team zurückgreifen. Mit dem 3:3 nach 1:3-Rückstand gegen Borussia Dortmund erlebte der Kiezclub einen gelungenen Auftakt in die zweite Bundesliga-Saison nacheinander. Auch der HSV war mit einem Remis in die Spielzeit gestartet. Bei Borussia Mönchengladbach gab es ein 0:0.

«Gladbach, fand ich, hat wenig Möglichkeiten gefunden, hat auch sehr, sehr langsam gespielt und träge. Deswegen hat es dann der HSV ganz gut gemacht und verdient auch den Punkt geholt», sagte Blessin. «Mehr ist mir dann auch in dem Spiel nicht so aufgefallen.»

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