30. Juni 2025 – dpa

Navigation

Forschung - GPS-Alternative für mehr Sicherheit auf Ostsee

Forscher wollen für den Ostseeraum eine Alternative für die GPS-Navigation entwickeln, denn immer wieder gibt es dort Störungen - und einen Verdächtigen.

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Schiffskapitäne nutzen unter anderem GPS-Signale zur Navigation. Forscher wollen in der Ostsee weitere Alternativen schaffen - zur Sicherheit (Illustration)., Foto: Ulrich Perrey/dpa

Störungen satellitengestützter Navigation im Ostseeraum haben wiederholt für Schlagzeilen gesorgt. Unter anderem die Greifswalder Universität arbeitet nun an einer Alternative für mehr Sicherheit etwa für die Schifffahrt. Ziel des Projekts «Air-MoPSY» sei es, eine funkgestützte Alternative zu GPS-Systemen für die Ostsee zu entwickeln, teilte das Schweriner Wissenschaftsministerium mit. «Es will unsere Sicherheit erhöhen, indem es die Navigation auf der Ostsee widerstandsfähiger gegen Störungen macht», erklärte Ministerin Bettina Martin (SPD).

In der jüngeren Vergangenheit hatte es großflächige Störungen der Satellitennavigation im Ostseeraum gegeben. Wiederholt wurde Russland der Störung von GPS-Signalen verdächtigt.

Auf der Projektseite des ebenfalls beteiligten DLR-Instituts für Solar-Terrestrische Physik heißt es: «In der aktuellen politischen Situation in Europa kommt es in der Ostsee immer wieder zu künstlichen Störungen der GNSSSignale.» GNSS («Global Navigation Satellite System») ist ein Sammelbegriff für weltweite Satellitensysteme zur Positionsbestimmung und zur Navigation.

Außerdem beteiligt sind das DLR-Institut für Kommunikation und Navigation in Neustrelitz, das Leibniz-Institut für Atmosphärenphysik in Kühlungsborn und das Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde beteiligt. Das Land fördere das Projekt mit fünf Millionen Euro aus EU-Mitteln.

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