30. Mai 2025 – dpa
An mehreren Tagen hintereinander erlitten im Kieler Stadtteil immer wieder Menschen Stichverletzungen. Nun wurde ein erster Tatverdächtiger festgenommen - doch viele Fragen sind offen.
Im Kieler Stadtteil Gaarden sind in den vergangenen Tagen fünf Menschen mit Stichverletzungen ins Krankenhaus gekommen. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten, erlitten alle Menschen bei Vorfällen zwischen dem 27. und 29. Mai schwere Verletzungen - zwei davon schwebten in Lebensgefahr.
Wegen des Anstiegs von Messerangriffen führte die Polizei den Angaben nach bereits in den vergangenen Wochen und Monaten verstärkt Kontrollen im Stadtteil durch. Nun wurde ein 17-Jähriger festgenommen und soll einem Haftrichter vorgeführt werden.
Die erste Tat geschah am Dienstagabend: Beamte fanden den Angaben nach einen 26-Jährigen und einen 40-Jährigen mit Stichverletzungen. Beide kamen ins Krankenhaus. Am Mittwochabend brachte man einen 41 Jahre alten Kioskbetreiber ebenfalls mit Stichverletzungen schwer verletzt in eine Klinik.
Der Täter entkam, bevor die Polizei eintraf. Während die Beamten den Vorfall aufnahmen, meldete sich laut Staatsanwaltschaft und Polizei in einem Krankenhaus ein weiterer Verletzter. Der 28-Jährige gab an, ein Mann habe ihn angegriffen. Eine sofort eingeleitete Fahndung blieb zunächst erfolglos.
Am Donnerstagabend sprach ein 31-Jähriger mit Stichverletzungen einen Polizisten im Stadtteil an, wie es hieß. Kurz darauf nahm die Polizei im Zuge der Fahndung den 17 Jahre alten Tatverdächtigen fest.
Ob der Verdächtige auch für die Taten der Tage zuvor infrage kommt und warum die Menschen verletzt wurden, muss noch ermittelt werden. Ebenso bittet die Polizei um Mithilfe.