07. August 2025 – dpa
Hoffnung für den Northvolt-Standort bei Heide. Der US-Batteriespezialist Lyten will übernehmen. Schleswig-Holsteins Regierungschef spricht von einer guten Nachricht.
Schleswig-Holsteins Landesregierung begrüßt die Übernahmepläne des US-Unternehmens Lyten für alle verbliebenen Standorte des insolventen schwedischen Batterieherstellers Northvolt. Mit den Vorverträgen seien auch wichtige Weichen für den Standort von Northvolt Drei bei Heide gestellt worden, sagte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU).
«Bis zum endgültigen Abschluss, dem Closing, müssen allerdings noch einige Hürden genommen, insbesondere Einzelheiten und Vollzugsbedingungen in Schweden und Deutschland geklärt werden.» Das werde noch einige Wochen bis Monate dauern, sagte der CDU-Politiker.
Günther verwies darauf, dass sich als Teil der Vollzugsbedingungen unter
anderem der Bund und die staatliche Förderbank KfW auf das weitere Vorgehen rund um das Projekt Northvolt Drei in Heide einigen müssten. «Die Landesregierung wird auch diesen Prozess in Abstimmung mit dem Bund weiterhin eng begleiten.» Nach seinen Angaben soll der bisherige Projektleiter für die Fabrik bei Heide, Nicolas Steinbacher, die Geschäftsleitung übernehmen.
Lyten hatte zuvor angekündigt, alle verbliebenen Standorte des insolventen schwedischen Batterieherstellers Northvolt und damit auch die im Bau befindliche Fabrik bei Heide zu übernehmen. Das Unternehmen rechnet damit, die Übernahmen im vierten Quartal abzuschließen.
Hinsichtlich der Fabrik in Schleswig-Holstein arbeite man mit Northvolt und der Bundesregierung zusammen daran, an dem Programm festzuhalten, eine Batterieproduktionsanlage mit einer Anfangskapazität von 15 Gigawattstunden zu errichten.
Northvolt hatte von der KfW für den geplanten Fabrikbau bei Heide über eine Wandelanleihe rund 600 Millionen Euro erhalten. Bund und Land bürgten für die Wandelanleihe jeweils zur Hälfte. Hinzu kamen 20 Millionen Euro für Zinsen und Verfahrenskosten. Die EU-Kommission genehmigte Anfang 2024 zudem direkte Fördermittel in Höhe von rund 700 Millionen Euro (137 Millionen Euro vom Land, 564 vom Bund). Dieses Geld wurde bislang aber nicht ausgezahlt.