04. August 2025 – dpa
Die Behörden verdächtigen den mutmaßlichen Täter, aus religiösen Gründen gehandelt zu haben. Der Mann arbeitete in einem Fleischverarbeitungsbetrieb.
Ein 45 Jahre alter Mann soll in einem Fleischverarbeitungsbetrieb in Quickborn zwei jesidische Kollegen mit einem Messer verletzt haben. Die Behörden ermitteln gegen den mutmaßlichen Täter unter anderem wegen versuchten Totschlags aus religiösen Gründen, wie aus einer Mitteilung hervorgeht. Zu dem Angriff, über den die Staatsanwaltschaft und das Landeskriminalamt nun berichteten, kam es bereits am 31. Juli.
Der Verdächtige, der aus dem Iran stammt, soll zunächst im Betrieb einen 32 Jahre alten Iraker mit einem Fleischermesser attackiert haben. Danach habe er einen 44-jährigen Syrer in einem Pausenraum angegriffen. Der Iraker und der Syrer konnten die Angriffe abwehren, erlitten aber Verletzungen.
Umstehende brachten den mutmaßlichen Angreifer zu Boden. Er wurde von der Polizei festgenommen. Das Amtsgericht Itzehoe erließ einen Haftbefehl. Der Verdächtige sitzt derzeit in einem Gefängnis.
Die religiöse Minderheit der Jesiden stammt aus dem Irak, aus Syrien, der Türkei und dem Iran. Viele Jesiden sind vor der Terrormiliz Islamischer Staat ins Ausland geflohen. Jesiden kennen keine heilige Schrift wie Bibel oder Koran und geben den Glauben vor allem mündlich weiter.