04. August 2025 – dpa
Schon länger finden keine Vorstellungen im Theater in Greifswald statt. Nun soll die Sanierung richtig losgehen. Sie wird noch Jahre dauern. Ersatz gibt es so lange direkt nebenan.
In Greifswald sollen nach langer Vorbereitung in dieser Woche die Bauarbeiten zur Generalsanierung des Theaters starten. Es handle sich um eines der bislang größten Bauprojekte der Hansestadt, teilte die Stadtverwaltung mit. Das mehr als 100 Jahre alte Gebäude werde grundlegend erneuert. Ziel sei es, Statik, Brandschutz und technische Ausstattung auf einen zeitgemäßen Stand zu bringen wie auch die Aufteilung der Räume und die energetischen Bedingungen. Die alten Anbauten würden durch einen modernen Neubau ersetzt.
Die Gesamtbaukosten für das Projekt sind laut Stadt derzeit mit 76,6 Millionen Euro veranschlagt. Rund 22 Millionen Euro sollen aus den Städtebauförderprogrammen des Bundes und des Landes kommen. Mit einer Fertigstellung sei nach aktuellem Stand nicht vor 2030 zu rechnen.
Zunächst würden nun das Baufeld freigemacht und die Baustelle eingerichtet. Anschließend sollen der Aushub der Baugrube sowie die Erschließung des Geländes mit neuen Leitungen für Wasser, Abwasser und Strom erfolgen. Parallel seien die Abbrucharbeiten der Anbauten aus den 1950er und 1970er Jahren einschließlich der Schadstoffsanierung geplant. Um ein Absacken des verbleibenden Altbaus während der Bauphase zu verhindern, würden dessen Fundamente verstärkt.
Das Theater Vorpommern muss seit der Schließung 2022 ohne das Greifswalder Theater als Spielstätte auskommen. Zeitweise war die Aufstellung eines Zeltes als Interimsstätte geplant gewesen. Dies wurde allerdings aus Kostengründen verworfen. Als Interimsspielstätte dient unter anderem die benachbarte Stadthalle.