15. Mai 2025 – dpa

Drogen

Prozess um Schmuggel von 4,6 Tonnen Kokain gestartet

Es geht um 4,6 Tonnen Kokain, versteckt in Containern aus dem Terminal Altenwerder: Vor dem Hamburger Landgericht hat ein Prozess gegen elf Männer begonnen. Doch weit kamen die Richter nicht.

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Elf Männer im Alter zwischen 22 und 60 Jahren sind wegen Beteiligung oder Beihilfe angeklagt. (Archivbild), Foto: Marcus Brandt/dpa

Ein Prozess um einen Drogenschmuggel mit ungewöhnlich großen Dimensionen hat am Donnerstag in Hamburg begonnen: Es geht um insgesamt mehr als 4,6 Tonnen Kokain. Elf Männer im Alter zwischen 22 und 60 Jahren sind wegen Beteiligung oder Beihilfe angeklagt. Es geht um zwei Fälle aus dem Jahr 2024.

Doch zur Verlesung der Anklage kam es am ersten Prozesstag nicht. Nachdem die Personalien festgestellt worden waren, kritisierte der Verteidiger eines indischen Angeklagten, sein Mandant habe die ihm zugestellte Anklage nicht lesen können, weil sie in der falschen Schriftart war. Das Gericht zog sich daraufhin zur Beratung zurück, wie es mit dem Verfahren nun weitergeht.

Im ersten Fall sollen 2.520 Kilo Kokain Mitte Mai vergangenen Jahres in einem Container aus Ecuador nach Hamburg gekommen sein. Die Anklage wirft einem 60-Jährigen vor, die Abholung des Containers aus dem Terminal Altenwerder organisiert zu haben. Wo das Kokain geblieben ist, ist unklar.

Im zweiten Fall sollen die Angeklagten einen Container mit 2.116 Kilo Kokain auf ähnliche Weise aus dem Terminal in Altenwerder geholt und in eine Lagerhalle im Stadtteil Rothenburgsort gebracht haben. Doch diesmal wurden sie von der Polizei überwacht. Als der offiziell nur mit Bananen gefüllte Container entladen werden sollte, griff das Spezialeinsatzkommando (SEK) zu. Das dabei entdeckte Kokain habe einen Straßenverkaufswert von rund 100 Millionen Euro gehabt, teilte Innensenator Andy Grote (SPD) damals mit.

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