26. November 2025 – dpa
Im Jachthafen von Eckernförde sollen spezielle Drahtkörbe den Fischnachwuchs vor Fressfeinden schützen. Das Verfahren kommt erstmals in der Ostsee zum Einsatz.
Fischnachwuchs lebt gefährlich - Minifische können leicht von anderen Tieren gefressen werden. Im Jachthafen von Eckernförde sollen jetzt künstliche Schutzbereiche aus doppelten Drahtkörben unter den Stegen als Kinderstube für zahlreiche Fischarten dienen.
Der Geschäftsführer des Unternehmens Waterkant Ingenieure, Philipp Zülsdorff, hängte mit einem Team jetzt 15 mit Austernschalen gefüllte rechteckige Drahtkörbe unter einen dicht am Ufer verlaufenden Steg. In Dänemark seien in den vergangenen Jahren bereits gute Erfahrungen mit dieser Technik gemacht worden, sagte er. Er könne sich vorstellen, dass Aufzuchthilfen künftig direkt bei der Planung und beim Bau von Jachthäfen mit berücksichtigt würden.
Projektmanager Etienne Abadie vom französischen Unternehmen Ecocean hat bereits länger Erfahrung mit dem Verfahren, das seit 2012 eingesetzt wird. Für die ökologisch schwer angeschlagene Ostsee ist es aber neu. Nach Angaben des Projektmanagers können die Schutzkörbe eine Hilfe für praktisch alle Küstenfischarten sein. In Kopenhagen hängen im Hafen bereits 200 Körbe, weltweit sind rund 6.000 im Einsatz.