19. September 2025 – dpa

Wiederaufbau Bornplatzsynagoge

Siegerentwurf zur Bornplatzsynagoge eng am Original

Während der Novemberpogrome 1938 von den Nazis zerstört, soll die Bornplatzsynagoge im Hamburger Grindelviertel wiederaufgebaut werden. Wie genau - dazu gibt es jetzt eine wegweisende Entscheidung.

Im Hamburger Grindelviertel soll die Bornplatzsynagoge eng an dem von den Nazis zerstörten Original orientiert wiederaufgebaut werden. Der jetzt vorgestellte Siegerentwurf des Architekturwettbewerbs sieht einen rund 40 Meter hohen Kuppelbau sowie mehrere nüchtern gehaltene Nebengebäude aus Backstein vor, in denen unter anderem die Gemeindeverwaltung, ein Café und eine eigene Reformsynagoge für das liberale Judentum untergebracht werden sollen.

Mit der Kür des Entwurfs des Leipziger Architektenbüros Schulz und Schulz sowie den Berliner Haberland Architekten und POLA Landschaftsarchitekten durch die 27-köpfige Jury sei ein «weiterer großer Schritt zum Wiederaufbau der Bornplatzsynagoge» erreicht, «um einen zentralen Ort für das jüdische Leben und die jüdische Kultur in unserer Stadt zu schaffen», ließ Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) - derzeit in Kanada - in einer Videobotschaft wissen.

Die Bornplatzsynagoge war einst mit 1.200 Plätzen das größte jüdische Gotteshaus in Norddeutschland. 1908 im Hamburger Grindelviertel eingeweiht, setzten Nationalsozialisten die Synagoge während der Novemberpogrome 1938 in Brand und verwüsteten sie. Ein Jahr später musste sie zwangsweise und auf Kosten der jüdischen Gemeinde abgerissen werden.

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