25. September 2025 – dpa
Wie können Übergriffe innerhalb der Synode verhindert werden? Darüber diskutiert das Kirchenparlament am ersten Tag seines Treffens.
Mit der Arbeit an einem Schutzkonzept gegen sexualisierte Gewalt hat die zweite diesjährige Tagung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) begonnen. Mit dem Konzept solle ein Fundament gelegt werden für ein achtsames Miteinander der Kirchenparlamentarier, sagte die Vorsitzende der Synode, Anja Fährmann. «Schutz, Verantwortung und Transparenz gehören zum Kern kirchlichen Handelns», sagte sie. Ein zentraler Punkt dabei sei der bewusste und reflektierte Umgang mit Macht.
Die Landessynode mache mit der Weiterarbeit am eigenen Schutzkonzept deutlich, dass Prävention, Schutz und Beteiligung feste Bestandteile kirchlicher Verantwortung auch innerhalb der Arbeit der Synode seien, sagte die Leiterin der Fachstelle gegen sexualisierte Gewalt der Nordkirche, Mirja Beck.
Die Landessynode hatte bei ihrer Sitzung im November 2024 beschlossen, ein Schutzkonzept in ihre Geschäftsordnung aufzunehmen. Auch der Synodenbetrieb sei nicht vor sexuellen Übergriffen gefeit, hatte die damalige Synodenvorsitzende Ulrike Hillmann zur Begründung gesagt. Er biete vielmehr einen Nährboden für derartige Übergriffe im Zusammensein zwischen Mann und Frau, Alten und Jungen, Wortgewaltigen und Schüchternen, Erfahrenen und Unerfahrenen.
Das Schutzkonzept für die Synode sollte auch im Mittelpunkt des Synodengottesdienstes am Donnerstagabend in der St. Lorenz-Kirche stehen. Die Predigt solle die Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck der Nordkirche, Kirsten Fehrs, halten.