01. August 2025 – dpa
Im Norden müssen Postkunden oft lange auf Briefe und Pakete warten. Als Grund nennt die Post Personalprobleme. Laut Gesetz müssen Briefe nach vier Tagen zugesellt werden.
In einigen Orten Schleswig-Holsteins gibt es Probleme mit der Zustellung von Briefen und Paketen. In Lübeck, Kiel und Itzehoe berichten Postkunden, dass sie teilweise wochenlang auf angekündigte Post warten müssten. Die «Kieler Nachrichten» hatten zuvor über die aktuellen Probleme in der Landeshauptstadt berichtet.
«Wir haben für Lübeck eine auffällige Beschwerdehäufung festgestellt», sagte eine Sprecherin der Bundesnetzagentur. Auch für Itzehoe sei eine Prüfung eingeleitet worden. Die Deutsche Post AG muss nun zu den Gründen für die Qualitätsmängel Stellung nehmen und darlegen, welche Maßnahmen sie ergriffen hat, um die Mängel zu beheben. Die 1998 gegründete Bundesnetzagentur ist die Regulierungsbehörde für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen.
Für Bad Oldesloe, wo es bereits im Mai dieses Jahres eine sogenannte Anlassprüfung gegeben hatte, habe das Unternehmen die Zustellprobleme mit Personalengpässen begründet. Die Post habe daraufhin Personalverschiebungen und umfangreiche Recruiting-Maßnahmen angestoßen, teilte die Bundesnetzagentur mit.
Probleme bei der Zustellung von Postsendungen sind ein bundesweites Problem. Im ersten Halbjahr 2025 seien bei der Bundesnetzagentur knapp 23.000 Beschwerden zu Postdienstleistungen eingegangen, heißt es in einem Bericht von Tagesschau 24 vom 21. Juli. Das seien 13 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum gewesen.
Nach einer Änderung des Postgesetzes im Jahr 2024 müssen Briefe spätestens nach vier Tagen zugestellt werden. Zuvor betrug die Frist drei Tage.