01. September 2025 – dpa
Einem heute 26 Jahre alten Traktorfahrer wird fahrlässige Tötung und Gefährdung des Straßenverkehrs vorgeworfen. Am ersten Prozesstag schildert er seine Sicht der Dinge.
Gut ein Jahr nach dem tödlichen Unfall einer 14-jährigen Reiterin auf Rügen hat der Prozess gegen einen Treckerfahrer begonnen. Dem 26-Jährigen wird fahrlässige Tötung und Gefährdung des Straßenverkehrs vorgeworfen. Er soll der Anklage zufolge ohne ausreichenden Sicherheitsabstand an der Reitergruppe vorbeigefahren sein. Der Prozess findet in der Außenstelle Bergen des Amtsgerichts Stralsund statt.
Der Angeklagte hatte nach früheren Polizeiangaben im August vergangenen Jahres mit einem Traktor eine Reitergruppe überholt. Demnach scheute das Pferd der 14-Jährigen und das Mädchen stürzte zu Boden. Der Traktorfahrer habe nicht mehr ausweichen können. Ein an den Traktor angehängtes landwirtschaftliches Gerät habe das Mädchen überrollt. Sie starb an der Unfallstelle.
Der Angeklagte sagte nach Worten eines Gerichtssprechers am ersten Prozesstag am Montag aus, er habe mit ausreichendem Sicherheitsabstand überholt. Es sei nicht vorhersehbar gewesen, dass das Mädchen vom Pferd falle.
Wie schnell der Traktor gefahren ist und wie groß beim Überholen der Abstand zu der Reitergruppe war, soll ein Gutachter der Dekra am nächsten Prozesstermin vortragen, wie der Gerichtssprecher erklärte. Die Verhandlung werde am 11. September fortgesetzt.