07. Juli 2025 – dpa
Neue Kontrollen an der Grenze zu Polen – bei Pomellen läuft der Verkehr zum Auftakt der Maßnahmen. Auch anderswo im Nordosten wird nun auch von polnischer Seite kontrolliert.
Die neuen polnischen Kontrollen an der Grenze zu Deutschland haben am Grenzübergang Pomellen zunächst für keine größeren Verkehrsbehinderungen gesorgt. Am Vormittag lief der Verkehr an der A11 Richtung Stettin laut einer dpa-Reporterin reibungslos. Die polnischen Beamten kontrollierten nicht an der Autobahn selbst, sondern auf dem Parkplatz einer Tankstelle direkt an der Grenze.
Es wurden aber nicht alle Fahrzeuge herausgewunken, sondern augenscheinlich nur stichprobenartig. Auch auf der Gegenseite Richtung Deutschland lief der Verkehr. Die deutschen Behörden haben eine Kontrollstrecke auf dem Gelände des Zollamts eingerichtet, alle Fahrzeuge werden dorthin umgeleitet, aber nicht alle angehalten.
Seit Mitternacht werden Reisende an 52 Grenzübergängen überprüft, wie das polnische Innenministerium auf X mitteilte. In Mecklenburg-Vorpommern kontrollierten polnische Beamte Reisende etwa auch in Ahlbeck auf der Insel Usedom. Laut einem dpa-Reporter wurden am Vormittag vor allem Wohnmobile und Transporter überprüft. An einer Buswendeschleife hatten die Grenzschützer einen Container aufgestellt.
Traditionell sind hier viele Urlauber unterwegs. Wer bei den Kontrollen keine entsprechenden Papiere vorweisen konnte, musste umdrehen. Fußgänger wurden nur vereinzelt kontrolliert.
Die Mitte-Links-Regierung in Warschau hat die Kontrollen als Reaktion auf deutsche Grenzkontrollen angeordnet. Deutschland kontrolliert seit Oktober 2023 stichprobenhaft an der Grenze zu Polen, um irreguläre Migration zu stoppen.
Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) hatte kurz nach dem Antritt der neuen Bundesregierung im Mai intensivere Grenzkontrollen verfügt. Gleichzeitig ordnete er an, dass künftig auch Asylsuchende an der Grenze zurückgewiesen werden können. Die Zurückweisungen aus Deutschland sind in Polen ein Reizthema.