28. Juli 2025 – dpa
Die Zahl der Baugenehmigungen für neue Wohnungen ist in MV den ersten fünf Monaten weiter gesunken. Immerhin scheinen Häuslebauer wieder mutiger zu werden.
Keine Entwarnung für Wohnungssuchende in MV: Der Abwärtstrend im Wohnungsbau setzt sich fort. In den ersten fünf Monaten dieses Jahres haben die Bauämter im Nordosten laut Statistischem Landesamt den Bau von 1.137 Wohnungen genehmigt - 280 oder 19,8 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Noch ein Jahr zuvor, 2023, waren von Januar bis Mai noch Genehmigungen für 1.993 neue Wohnungen erteilt worden.
Dabei gab es bei Einfamilienhäusern eine kleine Erholung: Erhielten 2024 in den ersten fünf Monaten 298 Häuslebauer eine Baugenehmigung, waren es jetzt 333. Das ist allerdings nicht einmal die Hälfte der 671 Genehmigungen vom gleichen Zeitraum 2023. Als ein Grund für die Flaute im Wohnungsbau gelten die hohen Baukosten.
Aus dem Wirtschaftsbau kommen unterdessen leicht positive Signale. So wurden in den ersten fünf Monaten dieses Jahres sechs Fabrik- oder Werkstattbauten in MV mit veranschlagten Baukosten von zusammen knapp 3,6 Millionen Euro genehmigt. Ein Jahr zuvor war es nur ein Projekt für knapp zwei Millionen Euro gewesen. Außerdem wurden jetzt Handels- und Lagerbauten für rund 13 Millionen Euro genehmigt nach 10,6 Millionen Euro vor einem Jahr.
Zwei Büro- und Verwaltungsgebäude, für die es jetzt die Baugenehmigung gab, sollen zusammen 25,6 Millionen Euro kosten. Vor einem Jahr waren ebenfalls zwei Projekte in den ersten fünf Monaten genehmigt worden - sie sollten zusammen aber nur 431.000 Euro kosten.