13. August 2025 – dpa
Eine 58-Jährige wird in ihrer Hamburger Wohnung erstochen. Die Polizei nimmt den Sohn fest. Er soll psychisch krank sein, der Prozess findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
Sechs Monate nach den tödlichen Messerstichen auf eine 58-Jährige im Hamburger Stadtteil Hoheluft-West hat am Landgericht ein Prozess gegen den Sohn der Frau begonnen. Der 25-Jährige soll seine Mutter getötet und seine Stiefmutter schwer verletzt haben.
Die Staatsanwaltschaft strebt in dem sogenannten Sicherungsverfahren die Unterbringung des Beschuldigten in einem psychiatrischen Krankenhaus an. Noch vor Verlesung der Antragsschrift durch den Vertreter der Staatsanwaltschaft schloss die Strafkammer die Öffentlichkeit aus. Der Verteidiger hatte dies schon vor Beginn der Verhandlung gefordert.
Nach früheren Angaben der Staatsanwaltschaft soll der 25-jährige Deutsche am Abend des 17. Februar mehrfach auf seine Mutter in der gemeinsamen Wohnung eingestochen haben. Die Frau starb an einer Luftembolie des Herzens und einem Verblutungsschock. Am frühen Morgen des folgenden Tages fuhr der Angeklagte zu seiner Stiefmutter in Hamburg-Marienthal. Als sich die 51-Jährige im Gespräch mit dem Angeklagten kurz abwandte, soll er sie von hinten mit einem Steakmesser angegriffen haben.
Die Stiefmutter erlitt den Angaben zufolge fünfzehn Stichverletzungen im Kopf- und Oberschenkelbereich sowie eine Schnittverletzung im Gesicht. Ein Untermieter war der Frau zu Hilfe gekommen. Auch ihn soll der Angeklagte mit dem Messer angegriffen haben. Der 40-Jährige wurde am Kopf verletzt.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Beschuldigten Totschlag, versuchten Mord und gefährliche Körperverletzung vor. Bei den Taten soll der 25-Jährige schuldunfähig gewesen sein.