13. August 2025 – dpa

Rauschgift

Kokain in Teakholz-Lieferung: Angeklagte schweigen zunächst

In einem Container im Hamburger Hafen werden 64 Kilogramm Kokain entdeckt. Die Lieferung aus Costa Rica sollte laut Ermittlungen an eine Firma in Berlin gehen. Drei Männer stehen nun vor Gericht.

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Drei Männer stehen nach einem Schmuggel von 64 Kilogramm Kokain aus Costa Rica vor dem Berliner Landgericht. (Symbolbild), Foto: Monika Skolimowska/dpa

Acht Monate nach dem Fund von 64 Kilogramm Kokain in einer Teakholz-Lieferung haben drei Angeklagte vor dem Berliner Landgericht zunächst geschwiegen. Ein 51-Jähriger soll das Rauschgift in Costa Rica bestellt haben. Es sei in Holzbalken versteckt per Schiff nach Hamburg gebracht worden. Laut Anklage sollten die Drogen weiter zu einem Berliner Bauunternehmen geschmuggelt werden. Zwei 50- und 59-Jährige, die als Geschäftsführer beziehungsweise Prokurist der Firma tätig waren, sind wegen Beihilfe zum Handel mit Betäubungsmitteln angeklagt.

Der 51-Jährige soll mit weiteren noch unbekannten Mittätern agiert haben. Tatplangemäß sei das Kokain, das in Deutschland laut Ermittlungen weiterverkauft werden sollte, in einer Teakholz-Lieferung versteckt worden. Ziel sei eine Firma in Berlin-Neukölln gewesen. Die beiden Mitangeklagten hätten «in Kenntnis der Umstände ihre Firma zur Verfügung, um finanziell davon zu profitieren», so die Staatsanwaltschaft.

Im Dezember fand der Zoll im Hamburger Hafen das Kokain in den Balken. Der Container verblieb laut Anklage wegen eines zwischenzeitlich über das Vermögen der Baufirma eingeleiteten Insolvenzverfahrens zunächst bis zum 26. Februar im Hamburger Hafen. Er sei dann entsprechend einem geänderten Auftrag nach Nordrhein-Westfalen ausgeliefert worden. In Essen hätten der 51-Jährige und zwei gesondert verfolgte Männer den Container in Empfang genommen. Als sie die Holzbalken entluden, habe die Polizei zugeschlagen.

Die drei Angeklagten waren am 27. Februar vorläufig festgenommen worden. Der 51-Jährige befindet sich nach wie vor in Untersuchungshaft, die beiden mutmaßlichen Gehilfen wurden Ende Juni unter Auflagen aus der Untersuchungshaft entlassen. Einer der beiden Verteidiger des 51-Jährigen kündigte an, dass sich sein Mandant möglicherweise am 12. September zu den Vorwürfen äußern wird.

Für den Prozess sind bislang sieben weitere Verhandlungstage bis zum 17. Oktober vorgesehen.

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