13. August 2025 – dpa

Radsport

Hamburger Cyclassics: Mehr Herausforderungen

Am Wochenende werden Zehntausende Teilnehmer und Fans im Norden bei den Cyclassics erwartet. Sportlich dürfte es ein schnelles Rennen werden - für die Organisatoren steigen die Herausforderungen.

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Radprofis bei der letztjährigen Ausgabe der Cyclassics. , Foto: Axel Heimken/dpa

Die Aufgaben für die Organisatoren der Cyclassics werden angesichts von vielfältigen politischen Konflikten anspruchsvoller. «Die Herausforderungen werden in den nächsten Jahren steigen», sagte Matthias Pietsch, Geschäftsführer des ausrichtenden Organisators ASO, bei der Pressekonferenz vor dem Eintagesrennen am Sonntag in Hamburg.

Durch die angespannte Weltlage samt vieler Konflikte seien die Sicherheitsanforderungen von Behörden höher als noch vor zehn Jahren. Dadurch sind laut Pietsch mehr Personal bei den Streckenposten und mehr Sicherungsmaterial nötig, um etwa vor Attentaten mit Fahrzeugen zu schützen. Der Aufwand sei nötig «mit aller Konsequenz und allen Kosten die dahinterstehen». Im Hamburger Stadtgebiet und auf den Strecken vor der Stadt wird es zu zahlreichen Streckensperrungen kommen.

Voraussichtlich um die 11.000 Amateurfahrer werden bei den zwei angebotenen Strecken mit 60 und 110 Kilometern an den Start gehen. Sportlich erwarten die 161 Profi-Fahrer des World-Tour-Rennens die mit 207 Kilometern längste Strecke, die es laut den Organisatoren bislang bei den 28 Ausgaben der Cyclassics gab. Zudem starten die Profis in Buxtehude und damit zum ersten Mal in Niedersachsen. Danach warten nach längerer Abstinenz die Überfahrt der Köhlbrandbrücke und die fünfmalige Überquerung des berüchtigten Wasebergs.

«Erfahrungsgemäß sind so Stadtkurse immer sehr, sehr schnell», sagte Ex-Profi Fabian Wegmann, einer der Rennleiter der Cyclassics. Das sei auch schön für die Zuschauer. Zudem rechnet der TV-Experte mit mehr Attacken der Fahrer.

In diesem Jahr könnten durch die aufgestockten Überfahrten des Wasebergs die Sprinter, die in den vergangenen Jahren oft siegten, das Nachsehen haben - und möglicherweise macht eine Ausreißergruppe den Sieg unter sich aus. Bislang gemeldet sind die Top-Sprinter und Tour-de-France-Etappensieger Jonathan Milan (Italien) und Biniam Girmay aus Eritrea. Auch Vorjahressieger Olav Kooij (Niederlande) nimmt teil.

Zudem geht Jungstar Isaac del Toro (Mexiko) voraussichtlich an den Start. Der Teamkollege von Superstar Tadej Pogacar sorgte zuletzt mit seinem zweiten Gesamtrang beim Giro d'Italia für Wirbel. Vor zehn Jahren gab es letztmalig einen deutschen Etappensieg, als André Greipel in der Hansestadt triumphierte.

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