15. August 2025 – dpa
Im Hamburger Tierpark Hagenbeck haben es sich vor einigen Monaten zwei Gürteltiere gemütlich gemacht. So gemütlich, dass sie nun zu dritt sind. Für den Tierpark ist das ein Zuchterfolg.
Im Hamburger Tierpark Hagenbeck ist das erste Sechsbinden-Gürteltier geboren worden. Tierpfleger hatten das Neugeborene bei Arbeitsbeginn am 10. Juli in einer der Schlafhöhlen der Gürteltiere entdeckt, teilte der Tierpark mit. «Wir sind sehr glücklich, dass sich bei unserer relativ neuen Tierart direkt Nachwuchs eingestellt hat», sagte Zootierarzt Michael Flügger laut Mitteilung.
Besucher könnten das Gürteltier-Junge derzeit mit etwas Glück sogar schon beobachten, denn seit wenigen Tagen luge es ab und zu aus seiner Höhle heraus. Welches Geschlecht das Tier hat, war zunächst unklar. Eltern sind die Gürteltiere Amelie und Falko, die seit Oktober 2024 in Hamburg wohnen, und es sich in der Anlage im Arahaus schnell gemütlich gemacht haben.
In den vergangenen zwölf Monaten hätten in Europa nur zwei weitere Einrichtungen Sechsbinden-Gürteltiere gezüchtet. «Unser Nachwuchs leistet somit einen wichtigen Beitrag zur Arterhaltung und zeigt, dass die Haltungsbedingungen bei Hagenbeck optimal sind.» Neben vielen Versteckmöglichkeiten, Schlafhöhlen und Felsen bietet die Anlage den Angaben zufolge eine dicke Bodenschicht, um das natürliche Buddelverhalten der Tiere zu ermöglichen.
Sechsbinden-Gürteltiere wiegen bei der Geburt rund 100 Gramm und vervierfachen das innerhalb von vier Wochen. Erst nach 20 Tagen öffnen die Kleinen ihre Augen. Der Panzer ist zunächst weich und härtet erst in den kommenden Monaten aus. Gürteltiere sind die einzigen Säugetiere mit einem Rückenpanzer aus Knochen.
