15. August 2025 – dpa
Im Sommer 2022 hatten Punks aus ganz Deutschland die Promi-Insel Sylt aufgemischt. Inzwischen hat sich die Aufregung gelegt. Am Sonntag endet ihr viertes Treffen.
Beim am Sonntag zu Ende gehenden Punk-Protestcamp auf der Insel Sylt sind größere Probleme ausgeblieben. Das Camp sei bislang in ruhigen Bahnen verlaufen, sagte der Pressesprecher der Gemeinde Sylt, Florian Korte. «Wir freuen uns, dass die Abstimmung aller Beteiligten von Verlässlichkeit, Offenheit und einem konstruktiven Austausch geprägt war. Das ist ganz im Sinne des respektvollen Miteinanders, das wir hier auf Sylt leben.»
Auch der Kreis Nordfriesland war mit dem bisherigen Verlauf zufrieden. «Die Versammlungsleitung hat sich gegenüber unserer Versammlungsbehörde stets kooperativ gezeigt, die Kommunikation war gut», sagte die stellvertretende Pressesprecherin des Kreises, Laura Lewin. Als Beispiel nannte sie eine kurzfristige Änderung einer Demostrecke wegen einer Parallelveranstaltung. «Die Änderung wurde von den Camp-Teilnehmern sofort akzeptiert», sagte Lewin.
Auch die Punks selbst waren mit dem Verlauf des Camps zufrieden. «Allerdings wären wir gerne vier Wochen anstatt der genehmigten drei Wochen geblieben», sagte der Versammlungsleiter des Camps, Marvin Bederke.
Bis zu 200 Punks kampierten seit dem 28. Juli auf der Festwiese in Tinnum nahe dem Flugplatz. Geplant waren unter anderem Demonstrationen etwa zu den Themen Klimakrise und soziale Spaltung. Kreis und Gemeinde hatten eine Reihe von Auflagen erteilt. So mussten die Veranstalter Ordner benennen, die durch weiße Armbinden oder Warnwesten erkennbar sein mussten. Außerdem mussten mobile Toiletten aufgestellt und Müll entsorgt werden. Die Abfallwirtschaftsgesellschaft Nordfriesland habe auf dem Gelände sechs zusätzliche Behälter mit einem Fassungsvermögen von jeweils 1.100 Litern aufgestellt, teilte die Kreissprecherin mit. «Die Müllentsorgung hat bislang gut funktioniert», sagte sie.