10. Juli 2025 – dpa
Zollfahnder hatten die Büros des Lebensmittelhändlers in Berlin durchsucht. Er soll zudem Steuern hinterzogen und die Behörden um Einfuhrabgaben von über einer Million Euro betrogen haben.
Zollfahnder aus Hamburg haben Geschäfts- und Privaträume eines Lebensmittelhändlers in Berlin durchsucht und dabei Beweismittel und Vermögenswerte in Höhe von mehreren Hunderttausend Euro sichergestellt. «Es besteht der Verdacht der gewerbsmäßigen Steuerhinterziehung und des Verstoßes gegen geltende Russlandsanktionen», teilte das Zollfahndungsamt in Hamburg am Donnerstag mit.
Bei den Durchsuchungen am Dienstag waren demnach auch Einsatzkräfte des Zollfahndungsamtes Berlin-Brandenburg dabei. Es bestehe der Verdacht, dass der Online-Lebensmittelhändler entgegen bestehender Sanktionsvorschriften «Kaviarersatz als Luxusgut» aus Russland nach Deutschland eingeführt habe, teilte die Behörde mit.
Zudem soll der Beschuldigte in den vergangenen sechs Jahren bei der Zollanmeldung immer wieder falsche Angaben gemacht und dadurch die Behörden bei den Einfuhrabgaben um mehr als einer Million Euro betrogen haben. Er hatte demnach überwiegend aus Amerika und teilweise aus Russland Kaviarersatz nach Deutschland eingeführt.
Das Zollfahndungsamt Hamburg ermittelt im Auftrag der Staatsanwaltschaft Hamburg seit Mitte 2024 gegen den Berliner Online-Lebensmittelhändler. Die weiteren Ermittlungen des Zollfahndungsamtes Hamburg dauern an.