25. November 2025 – dpa
Nach Gewaltvorfällen in Hamburger Shisha-Bars kontrollieren Polizei und Behörden 17 Lokale. Fünf Bars müssen vorläufig schließen – Ermittlungen laufen.
Nach mehreren teils schweren Straftaten in Hamburger Shisha-Bars, bei denen es auch zu Schusswaffeneinsätzen kam, haben Ermittler 17 Lokale kontrolliert. Beteiligt waren neben der Polizei auch der Zoll, die Bezirksämter sowie das Finanzamt Hamburg-Mitte, wie die Polizei mitteilte. Es sei die erste hamburgweite umfangreiche Kontrolle und Ermittlungsmaßnahme in diesen Einrichtungen.
Rund 145 Einsatzkräfte waren am Montagabend bis in die späte Nacht im Einsatz. Dabei wurden mehrere Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des illegalen Aufenthalts, des illegalen Glücksspiels sowie der illegalen Arbeitsaufnahme eingeleitet.
Ferner wurden unter anderem mehrere Kilogramm Tabak ohne Steuerzeichen, defekte Kohlenmonoxid-Warnmelder in den Bars, Überschreitungen des Kohlenmonoxid-Grenzwertes in den Räumen sowie fehlende Gewerbe- beziehungsweise Steueranmeldungen festgestellt. Diese Verstöße sollen jetzt von «den zuständigen Verbundpartnern weiterbearbeitet werden».
Zudem wurden mehrere illegale Glücksspielautomaten sichergestellt und insgesamt fünf Einrichtungen aufgrund festgestellter Mängel vorläufig geschlossen.
«Die Gewaltvorfälle der letzten Zeit zeigen, dass einige Shisha-Bars offenbar Treffpunkt und Rückzugsort von kriminellen Strukturen sind», teilte Polizeipräsident Falk Schnabel mit. Neben den Ermittlungen des LKA sollen die Lokale zukünftig verstärkt ins Visier genommen werden. «In Hamburg gibt es keine rechtsfreien Räume.» Mehrere Shisha-Bars waren in den vergangenen Jahren wiederholt Schauplatz schwerer Straftaten geworden.