15. August 2025 – dpa

Landeszootag

Landeszootag lockt Besucher - Zoos auch mit Bildungsauftrag

16 Zoos und Tierparks beteiligen sich am Landeszootag in Mecklenburg-Vorpommern. Viele außergewöhnliche Aktionen und freien Eintritt für Besucher bis 14 Jahre lockten viele Besucher.

Trotz hochsommerlicher Temperaturen, die eher zu Ausflügen an Ostseestrände oder Badeseen lockten, hat der Landeszootag mit freiem Eintritt für Kinder den Zoos in Mecklenburg-Vorpommern viel Zulauf beschert. In Rostock und Schwerin etwa vermeldeten die Zoologischen Gärten bereits am Mittag regen Besucherverkehr. Und auch in Wismar, wo der Zootag am Morgen feierlich eröffnet wurde, war die Resonanz größer als an vielen anderen Tagen. «Wir sind ganz zufrieden. Zumal nicht nur Badestrände, sondern auch das Schwedenfest in Wismar verlockende Alternativen wären», sagte eine Sprecherin des Tierparks.

«Der Tierpark in Wismar ist ein besonders schöner Zoo. Die Tiere sind nicht in kleinen Gehegen eingesperrt, sondern haben viel Platz», erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) zur Eröffnung des Zootages. Das Land habe den Zoo bei seiner Entwicklung unterstützt, zum Beispiel beim Aufbau des Mecklenburger Bauernhofs. Dort werden seit 2022 alte Haustierrassen gehalten. Ziegen, Schafe, Rinder, Esel und Ponys können gestreichelt und teilweise auch gefüttert werden.

Nach Angaben von Umweltminister Till Backhaus (SPD) rechneten die Zoos im Land, die vielfach Schauvorführungen, Tierpfleger-Sprechstunden und besondere Mitmachaktionen anboten, mit insgesamt bis zu 20.000 Besuchern.

Beim Landeszootag haben Kinder und Jugendliche im Alter bis zu 14 Jahren freien Eintritt. Nach Angaben des Zooverbandes beteiligten sich 16 Einrichtungen an der Aktion, bei der nicht nur über Haltung und Zucht von Tieren in Gefangenschaft informiert wird, sondern auch viele kindgerechte Mitmachangebote unterbreitet werden. «Wir wollen, dass an diesem Tag möglichst viele Kinder in den Zoo gehen können», sagte Schwesig. Daher fördere das Land den Landeszootag mit jährlich 190.000 Euro.

«Unsere Zoos sind modern und schön. Es ist viel getan worden, damit die Tiere mehr Platz haben und sich wohlfühlen», sagte Schwesig. Zudem seien Zoos Orte, an denen man viel lernen könne, etwa über bedrohte Tierarten, die Vielfalt des Lebens auf der Erde und warum es so wichtig ist, diese Vielfalt zu erhalten. Seit 2021 habe das Land die im Landeszooverband organisierten Einrichtungen mit insgesamt etwa 19 Millionen Euro unterstützt. Mittel, die das Land jetzt aus dem Sondervermögen Infrastruktur des Bundes bekomme, würden teilweise auch den Zoos zugutekommen.

Auch Backhaus hob die Bedeutung der Tierparks hervor. «Noch nie waren Zoos so vielfältig wie heute, noch nie waren sie ein so wirksames und so dringend benötigtes Instrument zur Bewahrung der Artenvielfalt», sagte Minister. So zeige der Wildpark in Güstrow, wie Naturerlebnis, Bildung und Tierwohl Hand in Hand gehen können. «Großzügige, naturnahe Gehege, fachkundige Betreuung und ein klarer Bildungsauftrag machen ihn zu einem Vorbild weit über die Landesgrenzen hinaus», erklärte Backhaus. Zoos und Tierparks seien wichtige außerschulische Lernorte, an denen Begeisterung für Tiere, für Natur und für den Schutz der Umwelt geweckt werde.

Rund drei Millionen Menschen besuchen laut Zooverband jährlich die zoologischen Einrichtungen des Landes, etwa 50.000 als Besitzer von Jahreskarten regelmäßig. In der Obhut der Tiergärten leben insgesamt etwa 37.000 Tiere, darunter sind rund 3.500 Säugetiere, 5.200 Vögel und 13.000 Fische.

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