15. August 2025 – dpa
Die Zugverbindungen zwischen weiten Teilen von Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern sind nach Ansicht von Brandenburgs Verkehrsminister stark verbesserungswürdig. Er will nun beim Bund Druck machen.
Brandenburgs Verkehrsminister Detlef Tabbert (BSW) will sich im Bund für den Ausbau der Bahnverbindungen zwischen Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern einsetzen. «Für Brandenburg ist das Bahnprojekt Prignitz-Südmecklenburg ein echtes Zukunftsprojekt», sagte Tabbert laut einer Mitteilung seines Ministeriums. Er habe sich daher mit dem neuen Bundesverkehrsminister Patrick Schneider (CDU) getroffen und wolle im Bund dafür werben.
Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg möchten ihren grenzüberschreitenden Bahnverkehr ausbauen. Dies soll Pendlern, Unternehmen und Touristen zugutekommen. Ein Gutachten kommt zu dem Ergebnis, dass im Nordwesten Brandenburgs und in Südwestmecklenburg gleich zwei Ausbauvarianten vorstellbar sind. Gerade im ländlichen Raum sichere das Vorhaben die Anbindung und damit die Lebensqualität der Regionen in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern, erklärte Tabbert.
Das Gutachten untersuchte Potenziale auf den Bahnstrecken zwischen Neustadt (Dosse), Kyritz, Pritzwalk und Güstrow für die Regionalbahnstrecken 73 und 74 sowie zwischen Parchim, Malchow und Waren/Müritz («Mecklenburgische Südbahn»).
Brandenburg und MV wollen nach Angaben der Minister die weiteren Schritte zur Realisierung der Variante mit einer Geschwindigkeit von 80 Kilometern pro Stunde für die untersuchten Strecken prüfen. Möglich sei aber auch eine Mischvariante. Das Vorhaben ist auch Thema bei der gemeinsamen Kabinettssitzung beider Bundesländer im September.